Griechisch-orthodoxe Bischofsweihe in Wien

Die griechisch-orthodoxe Kirche in Österreich und Ungarn bekommt einen neuen Weihbischof. Paisios Larentzakis wird am Samstag in der griechisch-orthodoxen Dreifaltigkeitskathedrale in Wien zum Bischof geweiht.

Weihespender ist Metropolit Arsenios (Kardamakis). Der liturgischen Feierlichkeiten beginnen um 8.30 Uhr am Fleischmarkt 13, 1010 Wien. Zur Bischofsweihe werden zahlreiche Bischöfe und Gläubige aus Österreich, Ungarn, Tschechien und Griechenland erwartet.

Aus Frankreich hat sich zudem Metropolit Emmanuel (Adamakis) angesagt, aus Spanien wird Metropolit Polykarpos (Stavropoulos) nach Wien reisen. Viele Ehrengäste kommen aus Griechenland, wo der neu Bischof geboren und aufgewachsen ist, wo er seine (kirchliche) Ausbildung erhielt und auch viele Jahre als Geistlicher wirkte.

Vor allem in Ungarn tätig

Archimandrit (ein Ehrentitel für orthodoxe Priestermönche) Paisios Larentzakis ist seit 2016 Generalvikar für die griechisch-orthodoxen Gläubigen in Ungarn und er wird als Bischof auch weiterhin vor allem in Ungarn tätig sein. Larentzakis wurde im August von der Heiligen Synode des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel zum Bischof ernannt.

Larentzakis (bürgerlicher Vorname: Dimitrios) wurde in Herakleion (Kreta) geboren. Er ist Absolvent der Kirchlichen Hochschule von Athen und der Theologischen Fakultät der Kapodistrias Universität Athen. Die Mönchs- und Diakonsweihe erhielt er 1998 im Kloster des Heiligen Georg von Epanosifi. Zum Priester wurde er im Jahr 2000 geweiht.

Larentzakis wirkte in der orthodoxen Erzdiözese von Kreta (1998-2001, 2006-2015), in der Metropolis von Petra und Cherronisos (2001-2006) und im Patriarchat von Alexandrien (2015-2016) sowie seit 2016 in der Metropolis von Austria. Das Titularbistum des neuen Weihbischofs ist die historische Diözese von Apameia.

Metropolit Arsenios besuchte Tschechien

Ungeachtet der innerkirchlichen Turbulenzen und dem Bruch zwischen den Patriarchaten von Moskau und Konstantinopel hat Metropolit Arsenios am vergangenen Wochenende die Tschechische Republik besucht. Auf Einladung von Erzbischof Simeon (Jakovljevic) von Olmütz-Brünn stand er u.a. am Sonntag der Göttlichen Liturgie in der orthodoxen Wenzelskirche von Brünn vor. Mit dem Metropoliten aus Österreich konzelebrierten Metropolit Simeon, Bischof Isaia sowie mehrere Priester und Diakone. Mehrere hundert Gläubige nahmen an dem Gottesdienst teil.

Am Ende der Liturgie erinnerte Metropolit Simeon an die Rolle, die das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel für die Stärkung und Unterstützung der Orthodoxen Kirche in Tschechien und der Slowakei gespielt hatte. Er drückte zudem seine Freude und Dankbarkeit über die gute Zusammenarbeit und die brüderlichen Beziehungen seiner Diözese mit der Metropolis von Austria aus.

Metropolit Arsenios seinerseits würdigte die Treue des Metropoliten zur kanonischen Ordnung der Kirche und seine Anstrengungen, durch schwierige Phasen hindurch die Kirchlichkeit und Kanonizität der Orthodoxen Kirche in Tschechien und der Slowakei zu wahren und zu schützen.

religion.ORF.at/KAP

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