Statt „Pokemon Go“: Heilige fangen im Vatikan

Der Vatikan hat einem Bericht einer italienische Zeitung zufolge seine eigene Version des beliebten Spiels „Pokemon Go“ eingeführt: Beim Spiel „Follow JC Go“ (etwa „Folge Jesus Christus Go“) geht es darum, Heilige zu „fangen“.

„Keine Monster mehr, jetzt jagen Sie nach Heiligen“, schreibt der „Corriere della Sera“ in seiner Montag-Ausgabe. „Papst Franziskus hat JC Go, der religiösen Version von Pokemon Go, seinen Segen gegeben.“ Das Originalspiel „Pokemon Go“ ist eine der am häufigsten heruntergeladenen Apps überhaupt. Dank Augmented Reality, bei der virtuelle Objekte in reale Umgebungen eingeblendet werden, kann man im Gehen die kleinen, japanischen „Monster“ fangen.

Screenshot Corriere della Sera: Vatikan-Spiel "Follow JC Go"

Screenshot Corriere della Sera

Vatikan-Spiel „Follow JC Go“ (Screenshot des „Corriere della Sera“-Artikels)

„Pokemon Go“ wurde nach seinem Start im Sommer 2016 zu einem weltweiten Phänomen - überall jagten Menschen, Erwachsene wie Kinder, die bunten Pokemons. Inzwischen hat der Hype merklich nachgelassen. Doch jetzt hat der Vatikan eine eigene Version des Spiels.

Game mit didaktischem Anspruch

Das Spiel hat neben dem Unterhaltungswert auch einen didaktischen Anspruch: Es geht darum, „Heilige, gesegnete und andere biblische Charaktere“ zu „fangen“, Fragen zu ihm oder ihr „korrekt“ zu beantworten und ihn oder sie dann seiner „e-Team“ (Evangelisationsteam) genannten Sammlung hinzuzufügen. Genauso wie das Original wird bei dem Spiel GPS verwendet, um die Position des Benutzers in der Stadt zu erkennen.

App misst auch Gebete

Außerdem kümmert sich die App „um die körperliche und geistige Gesundheit des Spielers“, wie der „Corriere della Sera“ verrät. Drei Werte würden gemessen, „der Grad der Flüssigkeitszufuhr, Ernährung und Gebet“. Die Spielwährung, Denarios, kann übrigens für wohltätige Zwecke gespendet werden.

Entwickelt wurde „Follow JC Go“ anlässlich des Weltjugendtages, der für den 22. Jänner in Panama geplant ist. Das Spiel ist aber bereits jetzt kostenlos für iOS- und Android-Geräte verfügbar, allerdings einstweilen nur auf Spanisch. Bald soll es auch in andere Sprachen übersetzt werden, so der „Corriere“, „auf jeden Fall funktioniert die Anwendung bereits in unseren Städten“.

religion.ORF.at

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