Anglikaner beten Glaubensbekenntnis ohne „filioque“

Die anglikanische Kirche lässt in Zukunft beim Glaubensbekenntnis den Zusatz „filioque“ im Glaubensbekenntnis weg. Das Abkommen von der Formel soll zur „Heilung“ der Spaltung der Kirche in Ost und West beitragen.

Das wird in der dieswöchigen Ausgabe des Fachdienstes „Ökumenische Information“ der deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur KNA berichtet. Die Internationale Anglikanisch-/Orientalisch-orthodoxe Kommission (AOOIC) hatte bei ihrem jüngsten Treffen im Libanon ein Dialogdokument über Ausgang und das Wirken des Heiligen Geistes veröffentlicht.

„Filioque“: „Und vom Sohn“

Darin heißt es in der Frage zur umstrittenen „filioque“-Klausel im Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel, die Anglikaner sollten diese Klausel, die sie „geerbt“ hätten, künftig auslassen.

Die von der lateinischen Kirche im Westen eingefügte Formel, gemäß der der Heilige Geist „vom Vater und vom Sohn“ ausgeht, gilt als ein Grund für die Trennung zwischen der Ost- und der Weltkirche im elften Jahrhundert. Die aktuelle Erklärung wurde laut dem Pressedienst der anglikanischen Weltgemeinschaft bereits im vergangenen Jahr unterzeichnet und ist Teil einer Serie von Dokumenten, die die älteste Spaltung der Christenheit heilen sollten.

Im Mittelpunkt der diesjährigen AOOIC-Tagung stand das Thema „Autorität in der Kirche“ mit Referaten über Bischöfe und Synoden (Konzilien) sowie die Ökumenischen Konzilien.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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