Erzdiözese wegen Missbrauchsklagen vor Konkurs

Infolge Dutzender Entschädigungsklagen wegen Kindesmissbrauchs durch Priester steht die Erzdiözese Agana auf Guam offenbar vor dem Konkurs. Laut US-Medienberichten vom Mittwoch will die katholische Kirche der Pazifikinsel Insolvenz anmelden.

Das Insolvenzverfahren sei der beste Weg, „um das größtmögliche Maß an Gerechtigkeit für so viele Opfer wie möglich“ zu erreichen, wird Koadjutorerzbischof Michael Byrnes zitiert. Darum habe man sich nach wochenlangen Verhandlungen mit den Betroffenen zu diesem Schritt entschieden.

Ex-Erzbischof beteuert Unschuld

Der unter Missbrauchsverdacht stehende frühere Erzbischof von Agana, Anthony Sablan Apuron, war zu Jahresbeginn vom Gericht der vatikanischen Glaubenskongregation des Amtes enthoben worden. Wie der Vatikan damals mitteilte, befand ein Strafgerichtstribunal von fünf Kirchenrichtern Apuron „einiger Anklagepunkte“ für schuldig. Der Erzbischof beteuerte indes seine Unschuld und legte Widerspruch ein.

Guam ist die größte Insel des Marianen-Archipels im Westpazifischen Ozean. Sie ist ein nichtinkorporiertes Territorium der USA.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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