Indien: Extreme Luftverschmutzung wegen Diwali

Das hinduistische Lichterfest Diwali hat die ohnehin schon starke Luftverschmutzung in Indiens Hauptstadt Neu-Delhi in besorgniserregende Höhen getrieben.

Laut Messungen der US-Botschaft lag die Luftverschmutzung am Donnerstag um 295 Punkte über dem Grenzwert von 300, ab dem die Atemluft als selbst für gesunde Menschen gefährlich eingestuft wird, berichtete die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag.

Kinder zünden Feuerwerk zu Diwali an, Neu-Delhi

APA/AFP/Dominique Faget

Feuerwerk zu Diwali in Neu-Delhi

Bis in die Nacht hinein hatten die Bewohner der 20-Millionen-Einwohner-Stadt am Mittwoch Böller und Feuerwerk abgefeuert, um Diwali zu feiern. Ein Urteil des Obersten Gerichtshofs, der vor einem Monat angeordnet hatte, dass in der indischen Hauptstadt nur umweltfreundliches Feuerwerk mit geringeren Emissionen an Ruß und Rauch verkauft werden darf, blieb wirkungslos.

Urteil blieb wirkungslos

„Für ein paar Augenblicke Spaß sind die Leute bereit, den Planeten aufs Spiel zu setzen“, kommentierte der Student Pranav Yadav, als er Donnerstagfrüh bei Sichtweiten unter 50 Metern durch den Smog Richtung U-Bahn ging. „Ich hätte gedacht, dass die Leute sich ein paar Gedanken machen, aber wenn es so weitergeht, hat bald jedes Kind in Neu Delhi eine Atemwegserkrankung.“

Der Luftqualitätsindex der US-Botschaft umfasst Werte zu Feinstaub und giftigen Gasen in der Luft. Ab einem Grenzwert von 300 gilt die Luft als gesundheitsgefährdend, ab 500 drohen extreme Verschärfungen von bereits bestehenden Herz- oder Lungenkrankheiten und Ärzte raten von Aktivitäten im Freien ab. Donnerstagfrüh lag der Wert bei 595.

religion.ORF.at/APA/AFP

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