Franziskus isst mit 1.500 Bedürftigen zu Mittag

Nach dem Gottesdienst und dem Mittagsgebet hat Papst Franziskus in der vatikanischen Audienzhalle mit rund 1.500 Bedürftigen zu Mittag gegessen. Serviert wurden Lasagne, Huhn mit Kartoffelpüree und Tiramisu.

Die Bedienung übernahmen 70 Freiwillige aus römischen Pfarren. Am Ende erhielt jeder der Gäste einen Beutel mit einem Kilogramm Nudeln, gespendet von einem italienischen Pasta-Hersteller.

Papst Mittagessen mit Bedürftigen

APA/AFP/Vincenzo Pinto

Nach dem Gottesdienst und dem Mittagsgebet aß der Papst in der vatikanische Audienzhalle mit rund 1.500 Bedürftigen zu Mittag

Gemeinschaftsessen und Gesundheitsstation

Ähnliche Mahlzeiten fanden andernorts in Rom sowie in weiteren italienischen Städten statt. Durchgeführt wurden sie von kirchlichen Organisationen wie der Gemeinschaft Sant’Egidio, der Caritas, den Legionären Christi, der katholischen Arbeitnehmerschaft ACLI oder der Europa-Universität Rom.

Eine auf dem Petersplatz aufgebaute ambulante Gesundheitsstation wird am Montag wieder abgebaut. In der vergangenen Woche konnten dort Obdachlose und finanzschwache Bürger kostenlos die Hilfe von Fachärzten in Anspruch nehmen. Franziskus hatte die aus 20 Containern aufgebaute Station am Samstag besucht.

Zweiter Welttag der Armen

Der von Franziskus ins Leben gerufene Welttag der Armen findet in diesem Jahre zum zweiten Mal statt. Er soll weltweit in möglichst vielen Pfarrgemeinden, Gemeinschaften und sonstigen kirchlichen Organisationen begangen werden.

Papst Mittagessen mit Bedürftigen

APA/AFP/Vincenzo Pinto

Der Welttag der Armen fand zum zweiten Mal statt

Beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz nannte der Papst den Tag ein „Zeichen der Hoffnung“ und eine „Anstiftung, immer mehr zum Instrument der Barmherzigkeit im gesellschaftlichen Gewebe zu werden“.

Papst: Lärm der Reichen übertönt Hilferufe der Armen

Papst Franziskus hat mehr Einsatz für arme und an den Rand der Gesellschaft gedrängte Menschen gefordert. „Der Schrei der Armen wird jeden Tag lauter, aber er wird jeden Tag weniger gehört - übertönt vom Lärm einiger weniger Reicher, die immer weniger und immer reicher werden“, sagte Franziskus am Sonntag in einer Messe zum zweiten „Welttag der Armen“ der katholischen Kirche. Die Ungerechtigkeit sei „die perverse Wurzel der Armut“.

Es sei nicht hinnehmbar, dass „einige reiche Prasser das genießen, was rechtmäßig allen zusteht“, sagte der Papst vor rund 6.000 Gläubigen im Petersdom. Ganze Völker würden „ihrer eigentlich beachtlichen natürlichen Ressourcen beraubt“.

Der Papst rief dazu auf, „den Schrei“ all jener hören, „die in stürmischen Wassern leben“. In seiner Predigt nahm er Bezug auf hungernde Kinder, Heranwachsende in Kriegsgebieten, Flüchtlinge und auch alte Menschen, „die abgeschoben und allein gelassen wurden“.

religion.ORF.at/KAP/AFP