Katholische Schulen: Kritik an Mindestsicherung

Heftiger Protest gegen die geplante Reform der Mindestsicherung durch die Regierung kommt von den Verantwortlichen der katholischen Schulen in Österreich.

„Mit großer Sorge sehen wir, wie Kindern so die Zukunft verbaut wird“, heißt es wörtlich in einer Resolution der katholischen Privatschulen und Ordensschulen in Österreich, die am Mittwoch bei der Herbsttagung der heimischen Ordensgemeinschaften in Wien-Lainz verabschiedet wurde.

Kinder mit Schultaschen auf dem Rücken auf Rollern

APA/dpa bildfunk/Patrick Seeger

Das „schadet unserem Land“, so die Resolution der katholischen Privatschulen und Ordensschulen

Auf „unerträgliche Weise“ werde von der Regierung „in einem der reichsten Länder der Welt die Zukunft von tausenden Kindern zerstört“. Das „schadet unserem Land und trifft vor allem die Kinder und hier noch einmal jene Kinder, die in Mehrkindfamilien aufwachsen“. Die Schulverantwortlichen fordern die Regierung auf, den Entwurf, der zudem die gleiche Würde aller Menschen direkt untergräbt, unverzüglich zurückzunehmen.

Abstriche für Mehrkindfamilien

Für Familien mit mehreren Kindern sehen die am Mittwoch bekannt gegeben Pläne der Regierung besonders starke Einschnitte im Bereich der Mindestsicherung vor. Für das erste Kind soll es laut Regierung künftig rund 216 Euro Mindestsicherung monatlich geben, für das zweite 130 und ab dem dritten nur noch 43 Euro. (2017 waren laut Statistik Austria 81.334 von 231.390 Mindestsicherungsbeziehern Kinder.)

Dazu kommen weitere Kürzungen: Wie FPÖ-Sozialministerin Beate Hartinger-Klein am Mittwoch sagte, soll der Kinderabsetzbetrag (58 Euro pro Kind und Monat) künftig von der Mindestsicherung abgezogen werden. Derzeit wird er gemeinsam mit der Familienbeihilfe an alle Familien ausgezahlt und reduziert die Mindestsicherung nicht.

religion.ORF.at/KAP

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