Vatikan-Delegation reist zu UNO-Migrationsgipfel
Parolin sagte laut der italienischen Tageszeitung „Corriere della Sera“ vom Mittwoch, er werde persönlich zu der Konferenz am 10. und 11. Dezember nach Marrakesch reisen. Der Heilige Stuhl habe maßgeblich an dem Migrationspakt mitgearbeitet.
Abkommen „guter Bezugsrahmen“
Auch ohne rechtliche Bindekraft sei das Dokument ein „guter Bezugsrahmen, um das Thema Migration gemeinsam anzugehen“, sagte Parolin. Der Kardinalstaatssekretär ist ranghöchster Vertreter des Vatikans nach dem Papst.
APA/AFP/Vincenzo Pinto
Über die Nichtteilnahme Italiens an der Konferenz äußerte Parolin Bedauern. Das Fernbleiben mehrerer Staaten dürfe den Einsatz der internationalen Gemeinschaft nicht schwächen. Auf die Migration wie auch auf den Klimawandel seien globale und gemeinsam ausgearbeitete Antworten nötig. Statt die problematischen Seiten von Migration zu betonen, müsse man stärker ihre positiven Aspekte beleuchten. Migration bleibe, wenn sie nicht unter Zwang erfolge, „eines der fundamentalen Menschenrechte“, so der Kardinal.
religion.ORF.at/KAP
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