Botschafterin: Wien und Vatikan einig bei Flüchtlingen

Österreichs neue Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Franziska Honsowitz-Friessnigg, sieht den Vatikan und die Regierung in Wien beim Schutz von Flüchtlingen „auf einer Linie“.

Österreich habe in dieser Frage eine „sehr klare Haltung“, sagte sie dem vatikanischen Nachrichtenportal Vatican News (Mittwoch) laut Kathpress. „Es geht um den Menschen“, so die Diplomatin, die Österreich seit wenigen Wochen im Vatikan vertritt.

Frau Franziska Honsowitz-Friessnigg, Österreichs neue Botschafterin beim Heiligen Stuhl

Foto Nikolaus

Österreichs neue Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Franziska Honsowitz-Friessnigg

Österreich haben in den vergangenen drei Jahren im Verhältnis zu seiner Bevölkerung eine große Zahl an Flüchtlingen aufgenommen, erinnerte Honsowitz-Friessnigg. Allein im Jahr 2015 seien mehr als 80.000 Asylanträge gestellt worden. „Bei einer Bevölkerung von acht Millionen ist das ein Anteil von einem Prozent“, so die Botschafterin.

Angekommene sozial integrieren

Als aktuelle zentrale Aufgabe sieht Honsowitz-Friessnigg, die in Österreich Angekommenen sozial zu integrieren. Die Menschen müssten Deutsch lernen, eine Ausbildung erhalten, um in den Arbeitsmarkt integriert zu werden und um ihnen auch eine gewisse Selbstständigkeit zu ermöglichen. „Das ist derzeit der Stand, wo Österreich sehr viel leistet, um die Menschen, die schon gekommen sind und auch bleiben dürfen zu integrieren.“

Beim Thema Flucht sei es außerdem wichtig, die weltweiten Friedensbemühungen zu sehen, fügte Honsowitz-Friessnigg im Vatican-News-Interview hinzu. „Der Vatikan, der Heilige Stuhl und der Heilige Vater (Papst Franziskus, Anm.) mit seiner moralischen Autorität sind Brückenbauer, sind eine Basis des Dialogs auf der Suche nach Frieden.“

Die „Suche nach Frieden“, aber auch die wirtschaftliche Möglichkeit für Menschen, in ihren Heimatländern zu bleiben, seien wichtige Anliegen, so die Diplomatin. Hier müsse man sich „austauschen, um zu sehen, was kann man noch mehr machen“. Honsowitz-Friessnigg verwies dazu etwa auf die Erhöhung von Entwicklungshilfeleistungen.

religion.ORF.at/APA

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