Protestaktion: US-Pfarre legt Jesuskind in Metallkäfig

Aus Protest gegen die US-Flüchtlingspolitik präsentiert eine katholische Pfarre in Massachusetts in ihrem Weihnachtskrippenspiel das Jesuskind in einem schwarzen Metallkäfig.

„Wir wollten ein Spiegelbild der Welt in den Stall stellen“, erklärt der Pfarrer von Dedham, Steve Josoma, die kontroverse Darstellung. Dahinter stehe eine christliche Perspektive auf das Schicksal der Flüchtlinge an der Grenze zwischen Mexiko und den USA. Mit dem eingesperrten Jesuskind, das von seinen Eltern Maria und Josef getrennt ist, wolle die Gemeinde an die Lage der getrennten Flüchtlingsfamilien an der Südgrenze der USA erinnern.

Austritte aus Gemeinde angedroht

Die politische Aussage stößt in und außerhalb der Kirchengemeinde auf Zustimmung wie auch auf Kritik. In Telefonaten und Mails wird der Gemeindeleitung Blasphemie vorgeworfen.

Die Veränderung der Krippenszene, die auf einer Idee von Pax Christi beruht, sei „unangemessen“. Einige Pfarrmitglieder kündigten den Austritt aus der Gemeinde an. Schon im Juli hatte eine ähnliche Kunstaktion in Indianapolis für eine Kontroverse gesorgt.

religion.ORF.at/KAP/KNA