Papst taucht unangekündigt in Jugend-WG auf

Papst Franziskus läutete unangekündigt in einem Wohnhaus, in dem chronisch Kranke in finanziellen Schwierigkeiten leben. Anschließend fuhr er zu einer Wohngemeinschaft von Jugendlichen mit psychischen Problemen im Süden Roms.

In beiden Einrichtungen sprach der Papst mit den Bewohnern über deren Anliegen. Der Jugendlichen-WG brachte er einen Zehn-Kilo-Panettone mit, den traditionellen italienischen Weihnachtskuchen. Der Vatikan teilte Informationen zu dem Ausflug erst nachträglich mit.

Therapie für Langzeitpatienten

In dem Haus der Initiative CasAmica für Langzeitpatienten leben vor allem Italiener aus dem ländlichen Süden, die aufgrund ihrer besonderen Erkrankung eine Therapie in Rom machen müssen. Weiters sind dort Familien aus Nordafrika und Osteuropa untergebracht.

Der Pressemitteilung zufolge besuchte Franziskus zunächst die Kinder im Spielezimmer, bevor er sich mit den Bewohnern in der Küche unterhielt.

Überraschungsbesuche seit „Jahr der Barmherzigkeit“

Mit der Stippvisite bei den Jugendlichen in einem Problemviertel Roms reagierte der Papst laut Vatikan auf eine Einladung, die sie ihm vor Monaten mit einem Brief geschickt hatten. Wie es hieß, hörte er den jungen Leuten zu und beantwortete ihre Fragen.

Franziskus hatte es sich während des „Jahres der Barmherzigkeit“ 2015/16 zur Gewohnheit gemacht, an Freitagnachmittagen unangekündigte Besuche bei Menschen in besonderen Lebenssituationen oder Schwierigkeiten zu unternehmen.

religion.ORF.at/KAP