Papst lässt 19 algerische Märtyrer seligsprechen

Eine katholische Prozedur in einem muslimischen Land: Papst Franziskus hat in Algerien 19 von der Kirche als Märtyrer verehrte Menschen seligsprechen lassen.

Dafür schickte der Papst den Präfekten der vatikanischen Heiligsprechungskongregation, Kardinal Giovanni Angelo Becciu, in das nordafrikanische Land. Becciu leitete am Samstag den Seligsprechungsgottesdienst in der Küstenstadt Oran.

„Zeichen der Brüderlichkeit setzen“

„Wir glauben, dass dieses noch nie dagewesene Ereignis in eurem Land ein großes Zeichen der Brüderlichkeit (...) setzen wird“, schrieb Franziskus in einer Grußbotschaft.

Zu den nun Seliggesprochenen gehört der Bischof von Oran, Pierre Claverie, der 1996 während des algerischen Bürgerkriegs bei einem Attentat ermordet worden war. In die Liste der Seligen wurden auch sieben Mönche aufgenommen, die im gleichen Jahr von islamistischen Extremisten entführt und ermordet worden waren. Sie alle seien „aus Hass auf den Glauben“ getötet worden, sagte Franziskus am Samstag auf dem Petersplatz.

religion.ORF.at/dpa