Straßburg: Erzbischof nach Anschlag „fassungslos“

Der Straßburger Erzbischof Luc Ravel zeigt sich fassungslos über den Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in der französischen Stadt. Er könne nicht glauben, dass die Tat „rational“ oder „religiös“ motiviert sein könnte, so Ravel.

Alle religiösen Autoritäten müssten eine solche „bösartige Annäherung zwischen Gott und Terrorismus anprangern“, sagte er dem Radiosender RCF am Mittwoch. Die Weihnachtsmärkte in Straßburg gehören zu den ältesten in Europa; die Stadt beschreibt sich als Weihnachtshauptstadt. Ein Symbol Straßburgs sei getroffen worden.

Erzbischof von Straßburg, Luc Ravel

APA/AFP/Sebastien Bozon

Der Straßburger Erzbischof Luc Ravel ist „fassungslos“

Interreligiöse Gebete

Zu Mittag läuteten für zehn Minuten die Glocken in Straßburg zum Gedenken an die Opfer. Am frühen Abend wollte Ravel selbst eine Totenwache in der Kathedrale halten. Dazu waren Vertreter aller Religionen eingeladen. Am Donnerstag soll es ein interreligiöses Gebet für die Opfer, die Sicherheitskräfte und den Frieden in Frankreich geben.

Am Dienstagabend hatte ein bewaffneter Mann auf dem Weihnachtsmarkt im Zentrum Straßburgs drei Menschen erschossen und mindestens 13 weitere zum Teil schwer verletzt. Die Polizei geht von einem terroristischen Hintergrund aus; im Land gilt die höchste Sicherheitswarnstufe. Der mutmaßliche Täter war am Mittwochmorgen immer noch flüchtig. Die deutsche Polizei verstärkte die Kontrollen an der deutsch-französischen Grenze.

religion.ORF.at/AKP/KNA

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