Los Angeles: Papst nimmt Bischofsrücktritt an

Papst Franziskus hat den Rücktritt von Weihbischof Alexander Salazar (69) von Los Angeles wegen Vorwürfen früheren Fehlverhaltens gegen einen Minderjährigen angenommen.

Zusammen mit der Mitteilung am Mittwoch verbreitete der Vatikan einen Brief des Erzbischofs von Los Angeles, Jose Gomez, in dem dieser die Gründe erläutert. Demnach soll sich Salazar in den 1990er Jahren als Pfarrer ein nicht näher benanntes Fehlverhalten gegenüber einem Minderjährigen zuschulden haben kommen lassen. Salazar bestreitet das.

Wie Erzbischof Gomez schreibt, hat die Erzdiözese im Jahr 2005, nach der Bischofsweihe Salazars, indirekt von den Vorwürfen erfahren. Diese seien bereits 2002 durch staatliche Behörden untersucht worden, der Staatsanwalt habe sie aber nicht weiter verfolgt.

Untersuchungskommission beauftragt

Die Erzdiözese habe den Fall dann an die Glaubenskongregation in Rom weitergeleitet, die nach einer Untersuchung Salazar und der Diözesanleitung einige Vorsichtsmaßnahmen auferlegte. Weitere Vorwürfe gegen Weihbischof Salazar seien bisher nicht bekannt geworden, schreibt Gomez.

Dennoch habe er nach Rücksprache mit dem Vatikan die unabhängige Untersuchungskommission der Erzdiözese zu Missbrauch durch Kleriker mit einer Untersuchung beauftragt, so Erzbischof Gomez weiter. Die Kommission halte die Vorwürfe von damals für glaubwürdig. Dieses Ergebnis und sein eigenes Votum habe er an die zuständige Bischofskongregation weitergeleitet, die nun mit dem Papst entschieden habe.

religion.ORF.at/KAP

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