Papst ruft Christen zur Vergebung auf

Papst Franziskus hat die Gläubigen zu Gottvertrauen und Vergebung aufgerufen. Auch wenn es nicht leicht sei, aber „Vergebung macht das Herz weiter, bewirkt Mitgefühl und schenkt Heiterkeit sowie Frieden“, sagte der Papst beim Mittagsgebet des Angelus am Mittwoch.

In seinen Ausführungen zum Festtag des Heiligen Stephanus (26. Dezember) erinnerte Franziskus an den Tod des ersten christlichen Märtyrers. Wie Jesus habe Stephanus, als er gesteinigt wurde, sich Gott anvertraut und denen vergeben, die ihn töteten.

Papst Angelus Gebet

APA/AFP/Alberto Pizzoli

Papst Franziskus hat die Gläubigen zu Gottvertrauen und Vergebung aufgerufen

„Stephanus starb mit Gottvertrauen“

Manchem möge es seltsam vorkommen, direkt am Tag nach dem freudvollen Weihnachtsfest dem gewaltsamen Tod des Stephanus zu gedenken, sagte der Papst. Aber der Sohn Gottes, der in Bethlehem geboren wurde, sei in Jerusalem am Kreuz gestorben - in Gottvertrauen und mit Vergebung.

Genau dieses Vorbild habe Stephanus als einer der ersten konsequent gelebt. „Er starb wie Jesus, indem er sich Gott anvertraute und seinen Verfolgern vergab“, so Franziskus.

Aufforderung an alle Christen

Dies sei auch eine Aufforderung an jeden einzelnen Christen, vertrauensvoll aus Gottes Händen all das zu empfangen, „was das Leben an Positivem wie Negativem für uns bereithält“. Das Leben sei nicht allein durch glückliche Umstände gekennzeichnet, sondern ebenso durch schwierige und enttäuschende Momenten. „Aber das Gottvertrauen hilft uns, die mühsamen Momente anzunehmen und sie als eine Chance zu leben, im Glauben zu wachsen“, sagte der Papst.

Zugleich bedankte sich Franziskus für die vielen empfangenen Weihnachtsgrüße aus aller Welt. Er könne nicht jedem einzelnen antworten, sagte er, aber er danke jedem und bete für jeden, der ihm geschrieben habe. „Deshalb sage ich euch allen heute meinen aufrichtigen Dank, besonders für das Geschenk des Gebetes“, so der Papst.

religion.ORF.at/KAP

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