Vatikan will Dialog mit Piusbrüdern neu regeln

Für den Dialog mit der lefebvreanischen Piusbruderschaft wird der Vatikan seine entsprechenden Strukturen vereinfachen. Dazu soll die bislang zuständige Kommission „Ecclesia Dei“ aufgelöst werden.

Wie die katholische Nachrichtenagentur Kathpress aus Vatikankreisen erfuhr, wird der Vatikan dies vermutlich im Jänner bekanntgeben. Dem Vernehmen nach soll Papst Franziskus ein entsprechendes Dekret („Motu proprio“) bereits unterzeichnet haben.

Papst Johannes Paul II. hatte die Kommission „Ecclesia Dei“ 1988 gegründet, nachdem der Gründer der Piusbruderschaft, der französische Erzbischof Marcel Lefebvre (1905-1991), unerlaubt vier Männer zu Bischöfen geweiht hatte. Damit hatten Lefebvre und die Geweihten sich automatisch die Exkommunikation zugezogen.

Glaubenskongregation statt Kommission

Bisher ist die Kommission „Ecclesia Dei“ (Gottes Kirche) an die Glaubenskongregation angegliedert. Diese soll künftig den Dialog mit der „Priesterbruderschaft St. Pius X“ in die Hand nehmen. Schon jetzt ist sie mit dem Dialog und der Aufsicht anderer traditionalistischer Bewegungen in der katholischen Kirche zuständig.

Im November war der neue Generalobere der von Rom getrennten Piusbrüder, der Italiener Davide Pagliarani, zu einem Gespräch im Vatikan gewesen. Dabei traf er mit dem Leiter der Glaubenskongregation, Kardinal Luis Ladaria, zusammen. An dem Gespräch hatte auch der Leiter von „Ecclesia Dei“, Erzbischof Guido Pozzio teilgenommen. Dieser hatte später den Papst über das Gespräch informiert.

religion.ORF.at/KAP

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