Taize-Jugendtreffen in Madrid hat begonnen

In Madrid hat am Freitagabend das 41. Europäische Jugendtreffen der christlichen Gemeinschaft von Taize begonnen. Über Silvester und Neujahr werden bis Dienstag rund 15.000 Jugendliche aus ganz Europa erwartet.

In einem Grußwort an die Teilnehmer betonte der Prior der ökumenischen Gemeinschaft, Frere Alois, den Wert der Gastfreundschaft. Sie sei ein „Zeichen der Hoffnung“ und spreche sowohl Christen, Andersgläubige und Nichtglaubende an.

Platz in Madrid

ORF/Martin Cargnelli

In Madrid hat am Freitagabend das 41. Europäische Jugendtreffen der christlichen Gemeinschaft von Taize begonnen

Gastfreundschaft als Chance für alle

Auch mit Blick auf Flüchtlinge und Einwanderer sei Gastfreundschaft wichtig, heißt es in dem Grußwort weiter. Das Thema Migration stelle die Welt vor große Herausforderungen.

Platz in Madrid mit Migranten

ORF/Martin Cargnelli

Migration ist auch in Madrid ein wichtiges Thema

„Suchen wir nach Wegen, wie Gastfreundschaft zu einer Chance für alle werden kann - nicht nur für die Aufgenommenen, sondern auch für die, die andere aufnehmen“, so Frere Alois. Menschen aus anderen Ländern zu begegnen, trage dazu bei, die eigenen Wurzeln und die eigene Identität besser zu verstehen.

Jährliches Treffen zum Jahreswechsel

Die von der Taize-Gemeinschaft organisierten Jugendtreffen finden regelmäßig zum Jahreswechsel statt. Die Gebete, Gespräche und Gottesdienste stehen im Zeichen von Frieden, Offenheit und Solidarität.

Aus Deutschland sind diesmal den Angaben zufolge rund 750 junge Menschen angemeldet. Auch 3.500 Teilnehmer aus Polen, 2.000 aus der Ukraine, 1.300 aus Kroatien, 1.100 aus Frankreich und 600 aus Portugal werden erwartet.

Straße in Madrid

ORF/Martin Cargnelli

Die Taize Treffen finden jährlich zum Jahreswechsel statt

Spirituelles Zentrum für Jugendliche und Familien

Der Bruderschaft im kleinen Ort Taize im Burgund gehören rund 100 Männer aus etwa 25 Ländern aus der katholischen und verschiedenen evangelischen Kirchen an. Seit ihrer Gründung in den 1940er Jahren hat sich die Bruderschaft zu einem spirituellen Zentrum für Jugendliche und Familien in ganz Europa entwickelt.

Die Gemeinschaft steht für eine Aussöhnung zwischen den Konfessionen, für europäische Verständigung und einen einfachen Lebenswandel. Geleitet wird die Gruppe vom deutschen Katholiken Frere Alois Löser (64). Der gebürtige Schwabe ist Nachfolger des Schweizer Gründers Frere Roger Schutz (1915-2005).

Seit 1978 finden neben den dauerhaft im Burgund angebotenen Begegnungen jährliche Großveranstaltungen in europäischen Städten statt.

religion.ORF.at/KAP

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