NL: Bischofssitz von Utrecht wird womöglich verlegt

Der Kathedralsitz der niederländischen Erzdiözese Utrecht muss womöglich aufgrund einer Fusion mehrerer Pfarren verlegt werden. Eine Arbeitsgruppe der Pfarre habe entschieden, dass die Katharinen-Kathedrale aus finanziellen Gründen geschlossen wird.

Die Kirche soll wie bereits der benachbarte Konvent zu einem Museum umgewandelt werden. Die Arbeitsgruppe sucht laut Bericht der Zeitung „Nederlands Dagblad“ einen neuen Bischofssitz (lat. „cathedra“) für den Utrechter Kardinal Willem Jacobus Eijk.

Mehrere Standorte zur Diskussion

So werde etwa über die Augustinus-Kirche im Zentrum Utrechts oder die Aloysiuskirche am Stadtrand nachgedacht. Auch die Maria-Königin-Kirche im 65 Kilometer entfernten Apeldoorn steht zur Debatte. „Apeldoorn liegt viel zentraler in der Diözese“, so der für die Diözesanfinanzen zuständige Pfarrer Hans Boogers.

In den Niederlanden gehören die meisten Bischofskirchen nicht den Diözesen, sondern den Pfarren, auf deren Gebiet sie stehen. Diese Pfarren haben auch die Baulast. Der Diözesanbischof und der Vatikan müssen der Verlegung zustimmen. Eine Sprecherin von Kardinal Eijk sagte der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) auf Anfrage (Donnerstag), der offizielle Vorschlag für einen neuen Bischofssitz sei bisher noch nicht eingegangen.

Im Internet regt sich Widerstand. Katholiken starteten eine Petition zum Erhalt der Katharinen-Kathedrale für die Erzdiözese Utrecht. Bis Donnerstag früh hatten 516 Menschen unterzeichnet. In der Petition heißt es: „Der Utrechter Katholizismus ist noch nicht reif für ein Museum.“

religion.ORF.at/APA

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