Vatikan: Frauen für Qualitätsmanagement zuständig

Zur Prüfung und Sicherung der Qualität katholischer Hochschulen hat Papst Franziskus vier Frauen zu wissenschaftlichen Beraterinnen ernannt. Er berief auch drei Männer in den Beirat.

Wie der Vatikan am Dienstag mitteilte, ernannte der Papst die italienische Ordensfrau Mary Malone, die Portugiesin Isabel Capeloa Gil, die Belgierin Caty Duykaerts sowie die Britin Fiona Hunter zu Beraterinnen der Vatikan-Agentur zur Bewertung und Förderung der Qualität kirchlicher Universitäten und Fakultäten (AVEPRO).

Rektorinnen als Beraterinnen

Malone ist als erste Frau Rektorin einer Päpstlichen Universität, nämlich des Antonianum in Rom. Gil ist Rektorin der katholischen Universität Lissabon, Fiona Hunter arbeitet an der Katholischen Universität „Sacro Cuore“ in Mailand.

Im Juni 2018 hatte Franziskus den polnischen Bibelwissenschaftler Andrzej Stefan Wodka zum Chef der Agentur ernannt. Papst Benedikt XVI. (2005-2013) hatte die Einrichtung 2007 ins Leben gerufen, um im Rahmen der Konvention von Lissabon und des Bologna-Prozesses die Lehrpläne und Studienabschlüsse kirchlicher Bildungseinrichtungen zu prüfen.

Aktuelle Herausforderungen

Unter Franziskus soll die Arbeit kirchlicher Hochschulen und Fakultäten neu gestaltet und an aktuelle Herausforderungen angepasst werden. Dazu veröffentlichte der Vatikan vor einem Jahr die Apostolische Konstitution „Veritatis gaudium“ (Freude der Wahrheit); sie soll ein Vorgängerdokument von 1979 fortschreiben.

Das Dokument setzte neue Prioritäten für Forschung und Lehre. Andererseits soll es die kirchliche Hochschullandschaft neuen Bildungsreformen wie dem Bologna-Prozess anpassen oder internationale Abkommen berücksichtigen, denen der Heilige Stuhl zwischenzeitlich beigetreten ist.

religion.ORF.at/KAP