Missbrauch: Schüller fordert Kontrolle in der Kirche
Die Strukturen seien „das ganz große Problem“ der Kirche - nämlich die „fehlende Kontrolle derer, die Macht und das Sagen haben“, so Schüller am Donnerstag in der „ZiB2“. Papst Franziskus müsse eine „menschengerechte Macht-Kontroll-Struktur bauen“.
Die Kirchenbürger - derzeit „ohne Rechte“ - müssten Einschau bekommen, Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen werden können, und zwar „inklusive des Papstes“, der die Leitungsverantwortung habe.
APA/Robert Jäger
Machtmissbrauch bei Priestern
Die von Schönborn angesprochenen „Strukturen und Systeme, die Missbrauch begünstigen“ beschrieb Schüller damit, dass Priester „sakrosankt“ seien, mit Vollmachten ausgestattet, die viele als Macht missbrauchten, aber ohne Rechenschaftspflicht oder Kontrolle.
Schüller zollte Schönborn Anerkennung für seine aufsehenerregenden Aussagen in der „BR“-Doku: Der Kardinal habe in den vergangenen Jahren immer wieder große Offenheit und mutige Positionen in der Missbrauchs-Debatte gezeigt, aber „das hat eine neue Qualität“.
religion.ORF.at/APA
Mehr dazu:
- Missbrauch: Schönborn kritisiert kirchliche Strukturen
(religion.ORF.at; 06.02.2019)