Papst fordert mehr Einsatz gegen Sklaverei

Papst Franziskus hat erneut zum Kampf gegen Sklaverei und Menschenhandel aufgerufen. Er appelliere an die Regierungen, „die Ursachen dieser Plage entschieden anzugehen und die Opfer zu schützen“, sagte er am Sonntag beim Mittagsgebet im Vatikan.

„Wir alle aber müssen und können mithelfen, Fälle der Ausbeutung von Männern, Frauen und Kindern anzuzeigen“, so Franziskus. Er dankte allen, die sich dafür einsetzen, „vor allem vielen Ordensfrauen“.

Anlass des Papst-Appells ist der Gebetstag gegen Menschenhandel und Sklaverei, den die katholische Kirche am Freitag zum fünften Mal beging. Der 8. Februar ist der Gedenktag der heiligen Josefine Bakhita (1869-1947), einer Sudanesin, die in arabische und türkische Sklaverei fiel, nach Italien verkauft wurde, dort freikam und zum Christentum übertrat.

Christen sollen mutig neue Meere befahren

Zugleich forderte Franziskus Christen erneut zu einem engagierten und mutigem Glaubenszeugnis auf. „Wenn wir uns großzügig in Gottes Dienst stellen, setzt er mit uns große Dinge um“, so das Kirchenoberhaupt beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz.

Jesus fordere die Menschen auf, „ihn an Bord unseres Lebens zu holen, um mit ihm neue Meere zu befahren, die jede Menge Überraschungen bereithalten“, sagte der Papst mit Bezug auf das Evangelium vom überraschend reichen Fischfang des Petrus.

„Den Fischern vertrauen“

Wenn Menschen sich wie Petrus für ungeeignet hielten, solche Unternehmungen zu starten, sollten sie den Fischern vertrauen. Auf „das offene Meer unserer Zeiten“ hinauszufahren, um Zeugen der Güte und des Erbarmens zu sein, gebe dem Leben einen neuen Sinn, sagte der Papst.

Die Fischer von Galiläa seien angesichts der Herausforderungen nicht ihren eigenen Enttäuschungen und Entmutigungen zum Opfer gefallen. Vielmehr seien sie Verkündiger und Zeugen der Worte Jesu und des Reiches Gottes geworden.

religion.ORF.at/KAP