Valentinstag: Kirchlicher Segen „to go“

Österreichs Diözesen laden auch heuer wieder rund um den Valentinstag am 14. Februar zu speziellen „Gottesdiensten für Liebende“. Dabei können sich Paare, Liebende und Suchende segnen lassen - auch „to go“.

Der Valentinstagsbrauch geht auf den frühchristlichen Heiligen Valentinus von Terni (ca. 230-269) zurück. Der Bischof von Terni soll am 14. Februar 269 unter Kaiser Claudius II. den Märtyrertod erlitten haben, da er Liebende trotz eines staatlichen Verbots getraut haben soll.

Die Legende erzählt, der Bischof habe frisch getrauten Paaren Blumen aus seinem Garten geschenkt. Außerdem soll er römischen Männern dazu geraten haben, lieber bei ihrer Frau zu bleiben, als in den Krieg zu ziehen. Seit dem Jahr 350 wird der 14. Februar als der kirchliche Gedenktag des Heiligen Valentin begangen. Der Heilige Valentin wird heute weltweit als Patron der Liebenden verehrt.

Brauch seit dem 14. Jahrhundert

In England und Frankreich gilt der Valentinstag seit dem späten 14. Jahrhundert als „Tag der Verliebten“. Englische Auswanderer nahmen den Valentinsbrauch mit in die Vereinigten Staaten, und er kam so durch US-Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg in den westlichen Teil Deutschlands. 1950 veranstaltete man in Nürnberg den ersten „Valentinsball“.

In Österreich kamen Valentinsgrüße erst nach dem Zweiten Weltkrieg in Mode. Heute beschert der Feiertag den Floristen Rekordumsätze. Allein in Österreich werden jedes Jahr rund um den Valentinstag rund 20 Millionen Schnittblumen und zwölf Millionen Topfpflanzen verkauft.

Wallfahrtsbild aus Rouffach im Elsass mit Inschrift: „Sancta valentin bit got fur vns zu rufach”, 1480

Joachim Schäfer/Ökumenisches Heiligenlexikon

Wallfahrtsbild aus Rouffach im Elsass mit der Inschrift: „Sancta valentin bit got fur vns zu rufach”, 1480

Gottesdienst für Liebende und Suchende

Im Wiener Stephansdom hat die „Segnung der Liebenden“ bereits Tradition. Gefeiert wird in „schlichter Weise“, gebetet wird dafür, „dass sich Liebende einander Stütze und Halt sind“, heißt es in einer Ankündigung der Erzdiözese Wien. Den Gottesdienst für Ehepaare, Verliebte und Verlobte feiert Dompfarrer Toni Faber am Donnerstag um 20.00 Uhr.

Ausdrücklich willkommen sind alle Paare „egal, wie lange man schon miteinander unterwegs ist“ und auch jene, „die von ihrem geliebten Partner getrennt oder noch auf der Suche nach einem Partner sind“.

Segen „to go“ und Singles

Einen Valentinssegen „to go“ bietet die Diözese Feldkirch am Dornbirner Marktplatz, wo Pfarrer Erich Baldauf am 14. Februar von 9.00 Uhr bis 11.30 Uhr Einzel- und Paar-Segen spendet. Im Bildungshaus St. Arbogast in Götzis findet am selben Tag ab 17.30 Uhr ein „Valentinsgottesdienst für Singles“ mit anschließendem Lindy-Hop-Event statt.

Unter dem Motto „Geliebt und gesegnet sein“ bietet die Pfarrkirche Maria Heimsuchung Haselstauden ab 19.00 Uhr einen speziellen Valentinsgottesdienst für „alle, deren Liebe gestorben ist“.

„All you need is love“

In der Diözese Innsbruck findet am Valentinstag in der Spitalskirche Innsbruck ab 14.00 Uhr ein Nachmittag mit Liebesliedern, Gedichten und einer Segensfeier (18.00 Uhr) mit Bischofsvikar Jakob Bürgler statt. Bei dem „Valentinstag im Herzen der Stadt“ stehen u.a. Gesprächspartner und spezielle Stationen für Liebesbriefe zur Verfügung.

Die Katholische Stadtkirche Graz lädt am Valentinstag um 18.15 Uhr zu einem „Gottesdienst für Liebende“ ein, der erstmals ökumenisch gemeinsam mit der Evangelischen Kirche und der Initiative „Homosexuelle und Glaube“ (HUG) gefeiert wird. Unter dem Motto „All you need is love“ lädt die Stadtkirche alle Liebenden, aber auch Menschen ein, die von ihrem Partner getrennt sind oder die auf der Suche nach einem Partner sind.

Statue des Heiligen Valentins am Ambo in der Kathedrale in Terni

Joachim Schäfer/Ökumenisches Heiligenlexikon

Statue des Heiligen Valentins am Ambo in der Kathedrale in Terni

Dank für die Liebe

In Salzburg lädt die Citypastoralstelle „Infopoint Kirchen“ gemeinsam mit dem Ökumenischen Arbeitskreis am Valentinstag in die altkatholische Pfarrkirche - die Schlosskapelle Mirabell - zu einem ökumenischen Gottesdienst für Liebende.

„Ob frisch oder lang verliebte Paare - die Menschen kommen, um im Gottesdienst gemeinsam ihre Liebe zu feiern und dafür zu danken“, so der Leiter des „Infopoint Kirchen“, Dominik Elmer über die Gottesdienstbesucher. Der Valentinsgottesdienst sei bereits eine beliebte Tradition für die „Liebende aus Salzburg, dem Umland und sogar dem benachbarten Bayern“ kommen würden, so Elmer. Die unter dem Motto „Ein Segen für die Liebe“ stehende Feier beginnt um 19.00 Uhr.

„Gottesdienst (nicht nur) für Verliebte“

In der Diözese Linz wird in mehrere Pfarren das „Fest der Liebenden“ rund um den 14. Februar gefeiert. Ein zentraler „Gottesdienst für Liebende“ mit anschließender Agape findet am Valentinstag um 19.00 Uhr in der Linzer Ursulinenkirche (Landstraße 31) statt.

In der Diözese Gurk-Klagenfurt feiert am 17. Februar um 19.00 Uhr Dechant Peter Allmaier im Klagenfurter Dom bei Kerzenschein einen „Gottesdienst (nicht nur) für Verliebte“. Am Ende des Gottesdienstes, der vom Vokalensemble „KlongQuadrat“ musikalisch mitgestaltet wird, können sich Paare und Einzelpersonen segnen lassen.

religion.ORF.at/KAP

Links: