Vatikan-Prälat Scarano zu Haft verurteilt

Ein Berufungsgericht in Rom hat am Mittwoch den Vatikan-Prälaten Nunzio Scarano wegen Verleumdung und Korruption zu drei Jahren Haft verurteilt. Scarano war früher Rechnungsprüfer der vatikanischen Güterverwaltung APSA.

Er kann beim Obersten Gericht noch Einspruch gegen die Strafe einreichen. Erstinstanzlich war der Prälat 2016 zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Er selbst wurde vom Vorwurf der Korruption freigesprochen. Scarano hatte stets seine Unschuld beteuert.

Nunzio Scarano

APA/AP/Francesco Pecoraro

Prälat Nunzio Scarano wurde verurteilt

Betrug im großen Stil

Er war im Juni 2013 von italienischen Behörden verhaftet worden, da er an einer versuchten illegalen Überführung von 20 Millionen Euro Bargeld in einem Privatjet aus der Schweiz nach Italien beteiligt gewesen sein soll. Er erhob seinerseits schwere Vorwürfe gegen seine Vorgesetzten.

Der Prozess lief seit Juli 2014. Dabei ging es um die vorgetäuschte Schenkungen einer Offshore-Gesellschaft, die laut den Ermittlern von Scarano über Konten des vatikanischen Geldinstituts IOR abgewickelt worden sein sollen. Der Geistliche wurde wegen der Verleumdung eines ehemaligen Geheimdienstagenten verurteilt, dem er Korruption vorgeworfen hatte.

religion.ORF.at/APA

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