Neuer Kämmerer für den Papst

Papst Franziskus hat einen neuen Kämmerer (Camerlengo) für die katholische Kirche ernannt. Mit der Aufgabe des „Camerlengo (Kämmerer) der Heiligen Römischen Kirche“ betraute er den irischen Kardinal Kevin Farrell, teilte der Vatikan am Donnerstag mit.

Farrell folgt damit auf den bisherigen Amtsinhaber, den französischen Kurienkardinal Jean-Louis Tauran, der im Juli vergangenen Jahres gestorben war. Zum stellvertretenden Camerlengo ernannte Franziskus nach dem Tod Taurans den Leiter der päpstlichen Diplomatenschule, Erzbischof Giampiero Gloder. Der neue Kämmerer Farrell ist seit 2016 Präfekt des Dikasteriums für Laien, Familie und das Leben.

Kardinal Kevin Farrell

Reuters/Stefano Rellandini

Der neue Camerlengo, Kardinal Kevin Farrell

Papst-Wahl und Verwaltung

Der Kardinalkämmerer der Heiligen Römischen Kirche, so der volle Titel, ist etwa für die Vorbereitung der Papst-Wahl im Konklave und die Verwaltung der päpstlichen Güter während der sogenannten Sedisvakanz zuständig. Nach dem Tod oder Amtsverzicht eines Papstes ist er unter anderem zusammen mit drei Kardinalsassistenten für die Verwaltung der „Güter und Rechte des Heiligen Stuhls“ zuständig.

Der Kämmerer und der Großpönitentiär, also der Leiter des vatikanischen Bußgerichts, sind die einzigen Würdenträger der Kurie, die auch nach dem Tod des Bischofs von Rom in ihrem Amt verbleiben. Nach der erfolgreichen Wahl eines neuen Papstes fertigt der Kämmerer einen Bericht an, in dem die Ergebnisse aller Wahlgänge festgehalten sind. Nach der Papst-Wahl endet die wichtigste Aufgabe des Camerlengo.

religion.ORF.at/KAP

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