Papst zelebrierte Bußliturgie bei Kinderschutzgipfel

In der Sala Regia im Apostolischen Palast im Vatikan hat der Papst am Samstag die Bußliturgie zelebriert. Dabei handelt es sich um eine Zeremonie vor dem am Sonntag geplanten Ende des viertägigen Kinderschutzgipfels.

An der Liturgie beteiligten sich die 190 Teilnehmer des Gipfeltreffens, darunter der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn. Die Predigt hielt der Erzbischof von Tamale und Episkopatschef von Ghana Philip Naameh. Am Sonntagvormittag ist die Heilige Messe geplant. An deren Ende wird der Papst das Wort ergreifen und eine Bilanz des Gipfeltreffens ziehen.

Richtlinien im Kampf gegen Kindesmissbrauch

Der Moderator des Gipfels, der Jesuitenpater Federico Lombardi, sagte am Samstag, dass alle Diözesen Richtlinien im Kampf gegen Kindesmissbrauch veröffentlichen sollen. Diese sollten auch online zugänglich sein und Angaben zu den Personen geben, bei denen Missbrauchsfälle gemeldet werden können.

„Es muss klar sein, wo Anklagen gesammelt werden. Danach wird der Bischof die Vorwürfe prüfen“, sagte Lombardi. Er zitierte die Diözesen von Bozen-Brixen und Bergamo, in denen eine derartige Meldestelle bereits aktiv sei.

Der Chefaufklärer des Vatikans, der Malteser Erzbischof Charles J. Scicluna, meinte, mehrere Episkopate hätten sich erkundigt, welche Maßnahmen sie für einen effizienteren Kampf gegen Kindermissbrauch anwenden könnten.

Demnächst werde der Vatikan ein Protokoll mit klaren und einfachen Anweisungen zur Vorgehensweise bei Anzeigen von Kindesmissbrauch veröffentlichen.

religion.ORF.at/APA

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