Kreuzwegbilder in der Bibelwelt Salzburg
Kaum eine andere Gewaltgeschichte wurde so oft künstlerisch verarbeitet wie der Tod Jesu, so die Presseankündigung zur Ausstellung. „Immer spiegeln sich darin der Schrecken der jeweiligen Zeit und die damit verbundenen Interpretationsversuche, wie es dazukommen konnte und leider auch heute noch kommt.“
Die Kreuzwegbilder Kreuzwegbilder der ungarischen Künstlerin Kiss stammen aus der Kunstsammlung Mandozzi/Schwarz. "Kiss stellt die sich immer wiederholenden Grausamkeiten in der Welt schonungslos dar.
Sammlung Mandozzi/Schwarz
Eigene Erfahrungen fließen ein
Ein besonderes Licht wirft sie dabei auf die Menschen im Umkreis der Gewalt. Sie sind geneigt, ‚sehenden Auges‘ wegzuschauen. ‚Sie erstarren gesichtslos: Warum so wenig Aufschrei dagegen?‘", fragt der Pressetext.
Diesen Fragen ging die 1956 aus Ungarn geflohene Künstlerin in ihren Kreuzwegbildern nach. 33 lange Jahre nach ihrer Flucht stellte sie sich ihren eigenen Erfahrungen der Diktatur und prägte diese bildlich in den letzten Weg Jesu ein.
Aus Maria wurde David
Weil der Internationalen Frauentag dem Eröffnungsdatum am Tag darauf folgt, heben die Veranstaltenden hervor, dass „Maria Kiss sich dem männlichen Vornamen David gab, um künstlerische Anerkennung zu gewinnen. Diese ‚traurige‘ Rechnung ging auf. Der ‚Mann‘ hinter ihren Bildern bekam den angemessenen Erfolg“.
Ausstellungshinweis
LEBENS.SCHREI: Kreuzwegbilder der Künstlerin David Maria Kiss ab Donnerstag in der Kirche St. Elisabeth, Plainstraße 42, 5020 Salzburg, 7. März - 19. April
Die Ausstellung wird am Donnerstag um 17.15 Uhr durch Elisabeth Gutjahr, Rektorin der Universität Mozarteum Salzburg, eröffnet. Sie kann bis 19. April von 8.00 bis 18.00 Uhr kostenlos in der St. Elisabethkirche besichtigt werden. In der Bibelwelt kann im Shop zu den regulären Öffnungszeiten von Donnerstag bis Montag von 10.00 (Sonntag und Feiertag ab 11.00) bis 18.00 Uhr ein Spezialkatalog über die Künstlerin erworben werden. Gruppen können Sonderführungen buchen.
LEBENS.SCHREI wird vom Bibelreferat des Seelsorgeamtes der Erzdiözese Salzburg und dem Förderkreis der Bibelwelt unterstützt.
religion.ORF.at