YoungCaritas unterstützt „Fridays for Future“

Die youngCaritas des Hilfswerks der katholischen Kirche unterstützt die Klimaproteste Jugendlicher, die weltweit an Freitagen statt in die Schule zu Demonstrationen für Klimaschutz gehen.

„Kinder und Jugendliche, die für die Zukunft unseres Planeten auf die Straße gehen, gehören nicht bestraft, sondern gehört“, so Alice Uhl, Leiterin der youngCaritas der Caritas der Erzdiözese Wien in einer Aussendung am Freitag. Anstelle von Sanktionen, schlägt die youngCaritas Kritikerinnen und Kritikern vor, die leeren Klassenzimmer doch für Förderunterricht in Sachen Klimawandel zu nutzen.

Nachhilfe in Klimawandel

Hunderttausende junge Menschen weltweit würden bei den „Fridays for Future“-Demonstrationen nach dem Vorbild der 16-jährigen Schwedin Greta Thunberg zeigen, dass sie die Zukunft in die Hand nehmen wollten. „Sie stehen auf, beweisen Mut und engagieren sich. Dafür müssen wir ihnen dankbar sein, dafür verdienen sie Bewunderung und unsere uneingeschränkte Unterstützung. Und wir dürfen ihnen keine Steine in den Weg legen – auch wenn sie in der Schulzeit demonstrieren“, so Uhl.

Für Klimaschutz streikende Jugendliche mit einem Plakat: "There's no Planet B"

APA/AFP/Odd Andersen

„There’s no Planet B“ schrieben Schüler auf ihr Plakat

Die Jugendorganisation schlägt vor, Menschen, die den Klimawandel leugnen Nachhilfe zu geben. Denn steigende Meeresspiegel, schmelzende Polkappen und der Anstieg der Temperaturen seien „Auftrag an uns alle, unser Möglichstes zu tun, um auch den kommenden Generationen eine gute Zukunft zu ermöglichen“, so Uhl. Gefahr gehe nicht von demonstrierenden Kindern und Jugendlichen aus, sondern von Verantwortungsträgerinnen und -trägern, die den Klimawandel leugnen und sich nicht um die Zukunft kommender Generationen scheren würden.

„Den Mächtigen fehlen Mut und Willen“

Aus Sicht der youngCaritas ist es logisch, dass sich gerade junge Menschen mit den Folgen des Klimawandels befassen. Denn es würden die am stärksten unter den Folgen des Klimawandels leiden, die diesen am wenigsten verursacht hätten. „Der Klimawandel geht uns alle an“, so Uhl. „Wenn 20 Prozent der Menschheit 80 Prozent der weltweiten Ressourcen verbrauchen und 70 Prozent der globalen Emissionen verursachen, dann ist klar: Wir müssen unser Leben ändern.“

YoungCaritas ist ist eigenen Angaben zufolge eine Anlaufstelle für junge Menschen, die sich mit sozialen Themen auseinandersetzen, sich sozial engagieren oder die Caritas und ihre vielfältigen Aufgaben kennenlernen wollen.

Die Organisation unterstützt demnach auch Lehrpersonal, Jugend- und Hortgruppenleiterinnen und -leiter und alle, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, dabei, soziale Themen im Unterreicht zu behandeln. Das Angebot reicht von Unterrichtsmaterialien über Vorträge oder Workshops bis hin zu Exkursionen in Caritas-Einrichtungen und sozialen Aktionen wie z. B. dem LaufWunder, einem Benefizlauf für Kinder und Jugendliche.

religion.ORF.at

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