Evangelische Kirche H.B. öffnet Trauung für alle Paare

Österreichs zweitgrößte evangelische Kirche, die evangelisch-reformierte Kirche Helvetischen Bekenntnisses (H.B.), hat eine Entscheidung zur Ehe-Öffnung für gleichgeschlechtliche Paare getroffen und geht einen bedeutenden Schritt weiter, als die Lutheraner.

Nicht eine Segnung, sondern die völlige Gleichstellung homo- und heterosexueller Paare wurde beschlossen, hieß es am Samstag. Auch homosexuellen Paaren wird damit die Trauung offenstehen, so der Beschluss der Synode in Linz.

ÖRKÖ-Vorsitzender Thomas Hennefeld

APA/Alina Parigger

Dies sei „kein großer aber ein wichtiger Schritt für unsere Reformierte Kirche“, betonte Landessuperintendent Thomas Hennefeld gegenüber dem Evangelischen Pressedienst

„Wichtiger Schritt für Reformierte Kirche“

Dies sei „kein großer aber ein wichtiger Schritt für unsere Reformierte Kirche“, betonte Landessuperintendent Thomas Hennefeld gegenüber dem Evangelischen Pressedienst. Hennefeld weiter: „Damit wurden die letzten Reste an Diskriminierung gegenüber homosexuellen Menschen beseitigt, die in der Vergangenheit viel Leid erfahren haben.“ Bereits seit 1999 waren in der reformierten Kirche Segnungen homosexueller Paare in öffentlichen Gottesdiensten möglich gewesen.

Zur Evangelisch-reformierten Kirche in Österreich gehören rund 13.000 Mitglieder in neun Pfarrgemeinden. Sie ist damit bedeutend kleiner als die Evangelische Kirche A.B. mit rund 300.000 Mitgliedern, die sich kürzlich dazu durchgerungen hat, Homosexuellen eine „Segnung in einem öffentlichen Gottesdienst“ zu ermöglichen. Dritte im Bunde sind die Methodisten mit circa 1.500 Mitgliedern.

religion.ORF.at/APA

Mehr dazu: