Evangelische Bischofswahl: Erste Kandidaten fix

Die evangelisch-lutherische Kirche in Österreich sucht einen neuen Bischof. Der derzeitige Amtsinhaber Michael Bünker tritt mit 31. August in den Ruhestand. Erste Kandidaten stehen nun fest.

Die Wahl eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin erfolgt am 4. Mai in Wien. Wer für das Amt nominiert wird, soll Ende dieses Monats feststehen. Dann müssen die Diözesen ihre Vorschläge eingebracht haben. Bünker stand zuletzt vor allem durch die Debatte um das Karfreitags-Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) in der Öffentlichkeit.

Der gebürtige Leobener, der in Kärnten aufgewachsen ist, ist seit 2008 Oberhaupt der Lutheraner in Österreich. Seine Amtszeit endet aus formalen Gründen: Zum einen erreicht er am 26. April das Pensionsalter von 65 Jahren, zum anderen endet auch seine Amtszeit von zwölf Jahren.

Michael Bünker

Uschmann

Michael Bünker tritt mit 31. August in den Ruhestand

Vorschläge bis Ende März

Jede Superintendentialversammlung (in der Delegierte der Pfarrgemeinden auf Diözesanebene zusammenkommen) kann nun noch bis Ende März dem Synodenpräsidenten bis zu zwei Kandidaten oder Kandidatinnen für die Wahl vorschlagen. Wählbar sind „akademisch ausgebildete, ordinierte geistliche Amtsträger oder Amtsträgerinnen österreichischer Staatsbürgerschaft, die das 40. Lebensjahr vollendet haben“, heißt es vonseiten der Kirche.

Für die Wahl selbst ist eine Zweidrittelmehrheit der Stimmen notwendig. Gewählt wird der Bischof oder die Bischöfin wieder auf eine Amtszeit von zwölf Jahren, eine Wiederwahl ist aber möglich. Für eine Nachfolge Bünkers bereit erklärt hat sich bereits der Kärntner Superintendent Manfred Sauer, der sich vor allem in der Karfreitags-Debatte engagiert hat.

Drei Kandidaten bis jetzt

Am Samstag hat als weiterer Favorit auch der ehemalige Diakonie-Direktor Michael Chalupka sein Antreten bestätigt. Bei der Superintendentialversammlung in Bad Tatzmannsdorf wurde zudem Andreas Hochmeir, Pfarrer von Wallern (Oberösterreich), nominiert. Hochmeir wurde auch von der niederösterreichischen Superintendentialversammlung nominiert, die ebenfalls am Samstag in Haindorf tagte.

Am kommenden Samstag folgen die Nominierungen der Diözesen Kärnten/Osttirol, Wien, der Steiermark und Salzburg/Tirol, bis dann die oberösterreichische Superintendentialversammlung am 30. März die Reihe der Nominierungen für die Bischofswahl abschließen wird.

religion.ORF.at/APA/epdÖ

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