Mosambik: Caritas leistet Nothilfe nach Zyklon

Die österreichische Caritas bittet um Spenden zur Unterstützung der Nothilfemaßnahmen für die Opfer des verheerenden Wirbelsturms Idai in Mosambik. In der Katastrophenregion fehle es an Trinkwasser, Lebensmittel und Medikamenten.

Auch Notunterkünfte müssten schnell geschaffen werden, um die obdachlos gewordenen Menschen vor der Witterung zu schützen, hieß es am Dienstag auf der Website der Hilfsorganisation. Vor allem die 500.000-Einwohner-Stadt Beira sei schwer beschädigt. Insbesondere Kinder, Schwangere und alte Menschen bräuchten rasche Hilfe. Caritas Österreich Auslandshilfechef Christoph Schweifer: „Als Caritas Österreich können wir über unsere lokalen Partnerorganisationen Soforthilfe leisten.“

In Mosambik steht ein ganzes Dorf unter Wasser, nur Dächer sind zu sehen.

APA/AFP/UN World Food Programme/Handout

Ganze Dörfer wurden durch einen Zyklon ganze Dörfer überschwemmt

Spendenhinweise

  • Caritas Nothilfe in Mosambik:
    BAWAG P.S.K., BIC: BAWAATWW, IBAN: AT92 6000 0000 0770 0004, Kennwort: Nothilfe Mosambik
  • Missio Österreich:
    IBAN: AT96 6000 0000 0701 5500, Kennwort: Nothilfe Zyklon.

Neben Mosambik waren auch Malawi und Simbabwe am Wochenende von dem Tropensturm getroffen worden. In weiten Regionen kam es zu Überflutungen. Die Überschwemmungen seien umso verheerender für die Bevölkerung als die Erntezeit kurz bevor stehe, warnt die Caritas. Nach der Akuthilfe bräuchten die Menschen auch Unterstützung beim Wiederaufbau ihrer Lebensgrundlage.

Volles Ausmaß nicht bekannt

Nach einer Schätzung des Internationalen Roten Kreuzes vom Dienstag sind allein in Mosambik bis zu 400.000 Menschen zeitweise obdachlos geworden. Staatspräsident Filipe Nyusi befürchtet, dass es mindestens 1.000 Todesopfer geben könne.

Das volle Ausmaß der Katastrophe ist nach wie vor nicht bekannt. „Uns haben Menschen nach zweitägigen Fußmärschen erreicht und erzählten, dass ganze Dörfer ausgelöscht worden sind“, berichtete am Dienstag ein Mitarbeiter der lokalen Organisation „Associacao Esmabama“, die mit dem Auslandshilfswerk der deutschen Caritas kooperiert.

Auch Missio Österreich, die päpstlichen Missionswerke, organisieren gemeinsam mit der lokalen kirchlichen Hilfsorganisation Esmabama Nothilfemaßnahmen in Mosambik. Auch sie kümmern sich vor allem um Nahrungsmittel, sauberes Wasser und erste medizinische Versorgung für die Menschen.

Papst betete für Opfer

Papst Franziskus gedachte am Mittwoch der Opfer der Unwetterkatastrophe in Südostafrika. Die Überschwemmungen in Mosambik, Simbabwe und Malawi hätten „Verluste und Zerstörung gesät“, sagte er bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz. „Diesen mir lieben Bevölkerungen bezeuge ich meinen Schmerz und meine Nähe“, so der Papst. Er vertraue alle Opfer und ihre Familien der Barmherzigkeit Gottes an und erbitte „Trost und Unterstützung“.

Menschen auf einem Dach in einem überfluteten Gebiet in Mosambik

APA/AFP/Adrien Barbier

Hilfsorganisationen bemühen sich seit tagen um Notversorgung

Auch Malawi und Simbabwe betroffen

Betroffen von der Wirbelsturm-Katastrophe sind auch Mosambiks Nachbarländer Malawi und Simbabwe. Angesichts verheerender Überschwemmungen im Süden und im Zentrum des Landes baten die Bischöfe Malawis um Hilfe für ihr Land. „Wir versuchen die Katastrophe, die uns getroffen hat, gemeinsam zu bewältigen und bitten alle Menschen guten Willens, Hilfswerke und internationale Partner, uns dabei zu helfen, unsere Brüder und Schwestern zu unterstützen, die von der Katastrophe direkt betroffen sind“, hieß es laut Bericht des vatikanischen Missionspressedienstes „Fides“ (Mittwoch) in einer Erklärung der Bischofskonferenz.

Auch in Simbabwe bekundeten die Bischöfe ihr Beileid zum Tod von 45 Menschen und baten um Spenden für die Hunderttausenden von Sturm und Flut Betroffenen. Lebensmittel, Zelte, Medikamente und Wasserreiniger würden besonders dringend benötigt. Die Bischöfe begrüßen die Entscheidung von Staatspräsident Emmerson Mnangagwa zur Verhängung des Notstands. Dies trage dazu bei, die Bereitstellung von Hilfsmitteln durch internationale Partner zu beschleunigen, so die Bischofskonferenz. Nach Angaben der Regierung sind in Malawi in 14 Distrikten mehr als 922.900 Menschen betroffen, darunter schätzungsweise 460.000 Kinder.

religion.ORF.at/KAP

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