Althochmeister Platter vom Deutschen Orden ist 75

Den 75. Geburtstag von Althochmeister Bruno Platter feierte der Deutsche Orden am Sonntag mit einem Festgottesdienst in Wien. Unter den Konzelebranten der Messe in der Deutschordenskirche in der Singerstraße befand sich auch Hochmeister Frank Bayard.

Bayard war im vergangenen Jahr zum Nachfolger Platters gewählt worden, der das Amt des Hochmeisters und Generalabts des Ordens zuvor 18 Jahre lang inne hatte und beim Generalkapitel im August 2018 aus Altersgründen nicht mehr kandidierte.

Feier von Geburts- und Tauftag

Sein 75. Lebensjahr vollendete der am 21. März 1944 in Unterinn in Südtirol geborene Platter bereits am vergangenen Donnerstag. Am Sonntag jähre sich aber auch der Tauftag des Althochmeisters zum 75. Mal, sagte der geistliche Assistent der Komturei „An Rhein und Ruhr“ des Deutschen Ordens, Pfarrer Michael Dederichs, in seiner Homilie bei dem Festgottesdienst.

Christen seien durch Taufe und Firmung dazu berufen, „Verantwortung in dieser Welt und in der Kirche zu übernehmen“, erinnerte Dederichs und würdigte Platters „vorbehaltlosen Einsatz für Frohbotschaft Jesu Christi, für die Kirche und die Menschen, die zu dieser Kirche gehören - und auch darüber hinaus“.

Seit 1963 Ordensangehöriger

Althochmeister Platter gehört seit 1963 dem Deutschen Orden an, 1969 legte er die feierliche Profess ab und wurde am 29. Juni 1970 zum Priester geweiht. Der promovierte Kirchenrechtler war Novizenmeister in seinem Orden und Provinzökonom der „Ballei an der Etsch und im Gebirge“.

Vor seiner Wahl zum 65. Hochmeister des Deutschen Ordens im Jahr 2000 leitete er zudem 27 Jahre lang als Regens das Deutschordenshaus und das Studentenkonvikt „Marianum“ in Bozen.

Seelsorge und Sorge um Kranke

Der Deutsche Orden ist heute in Österreich, Deutschland, Italien, Slowenien, Tschechien und der Slowakei vertreten und widmet sich neben der Seelsorge vor allem der Sorge um Kranke, Behinderte und alte Menschen.

Aktuell gehören der Gemeinschaft rund 100 Ordenspriester, 200 Ordensschwestern und etwa 700 „Familiaren“ - Laienmitglieder, die sich den Ordensidealen durch ein Versprechen gegenüber dem Hochmeister verpflichten - an. Das Ordensgewand zeigt ein schwarzes Kreuz auf weißem Grund. Niederlassungen in Österreich gibt es in Wien, Gumpoldskirchen, Wildbad, Spannberg, Palterndorf und Friesach.

Seit 1809 ist der Sitz des Hochmeisters und damit das Zentrum des Deutschen Ordens in der Singerstraße in der Wiener Innenstadt. Damit gehört der „Ordo Teutonico“ zu den wenigen kirchlichen Institutionen, deren Generaloberer seine Residenz nicht in Rom hat.

religion.ORF.at/KAP