Papst verweigert Ring-Kuss wegen Hygiene

Hygienische Gründe sind laut Vatikan Ursache dafür, dass Papst Franziskus bei seiner jüngsten Reise in den italienischen Wallfahrtsort Loreto einigen Gläubigen den Kuss auf den Fischerring verweigerte. Er wolle die Ausbreitung von Keimen verhindern, so der Vatikan.

Bei einem Besuch im italienischen Wallfahrtsort Loreto zog Franziskus mehrfach im letzten Moment seine Hand zurück, wie auf einem Video zu sehen war, das in den sozialen Netzwerken millionenfach angesehen wurde. Der Papst habe dabei die Ansteckungsgefahr im Blick gehabt, sagte Vatikan-Sprecher Alessandro Gisotti.

In einem Video, das unter anderem The Guardian verbreitete, ist Papst Franziskus mit Gläubigen zu sehen, die seinen Ring nicht küssen konnten, weil er seine Hand wegzog. Er wolle verhindern, dass sich Keime unter den Gläubigen ausbreiten, wenn zu viele Menschen nacheinander seinen Ring küssen.

Papst mag keine Knickse

Katholische Traditionalisten kritisierten den Papst für sein Verhalten. Eine längere Version des Videos zeigt aber, dass Franziskus bei der Audienz zunächst mehrere Menschen seinen Ring küssen ließ und erst später die Geste verweigerte, als sich eine lange Schlange bildete.

Franziskus ist dafür bekannt, dass er den direkten Kontakt mit den Gläubigen schätzt und gerne aus dem traditionellen Protokoll ausbricht. Der Vatikan rät Gläubigen davon ab, bei Audienzen einen Knicks vor dem Papst zu machen, da dieser diese Geste nicht mag.

religion.ORF.at/AFP/KAP

Mehr dazu:

• Papst unterzeichnete Schreiben zur Jugendsynode
  (religion.ORF.at; 25.3.2019)

Link:

• Artikel in The Guardian