Papst: „Muslime sind unsere Brüder“

Papst Franziskus hat bei der Generalaudienz am Mittwoch über seine Reise nach Marokko vom Wochenende gesprochen. Dabei hob er die Notwendigkeit hervor, den Dialog mit den Muslimen offenzuhalten.

„Gott will Brüderlichkeit zwischen uns“, sagte Franziskus vor den auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen. „Wir dürfen vor Unterschieden nicht erschrecken. Jemand könnte sich fragen: Warum geht der Papst zu Muslimen und nicht zu Katholiken? Warum erlaubt Gott viele Religionen? Muslime sind unsere Brüder in Abraham. Es gibt viele Religionen, jede entsteht aus einer andere Kultur, doch sie blicken alle in Richtung Himmel und Gott “, sagte Franziskus.

Papst Franziskus bei einer Generalaudienz vor einer Gruppe Kinder

APA/AFP/Alberto Pizzoli

Papst Franziskus bei einer Generalaudienz: „Vor Unterschieden nicht erschrecken“

Dankbar für warmherzigen Empfang

Mit seiner Reise in Marokko habe er einen weiteren Schritt auf dem „Weg des Dialogs und der Begegnung mit den muslimischen Brüdern und Schwestern“ unternommen, so der Papst. Sein Ziel sei es, „Diener der Hoffnung in der heutigen Welt“ zu sein. Das bedeute vor allem, Brücken zwischen Völkern zu bauen. Er drückte seine Dankbarkeit für die Warmherzigkeit aus, mit der er in Marokko empfangen worden sei.

Begriff „migrierende Personen“

Der Papst sprach auch die Migrationsproblematik an. Statt dem Wort „Migranten“ bevorzuge er den Begriff „migrierende Personen“. „Migrant ist ein Adjektiv, während Person ein Substantiv ist. Wir sind in die ‚Kultur des Adjektivs‘ gestürzt. Wir verwenden viele Adjektive und vergessen dabei die Substantive, das heißt die Substanz. Adjektiv muss mit einem Substantiv, einer Person, zusammenhängen. So sprechen wir am besten von migrierender Person, denn so drücken wir Respekt aus“, so der Papst.

religion.ORF.at/APA

Mehr dazu: