Kritik an Sozialhilfegesetz: Kinder in Armut „gedrängt“

Kinder würden durch das geplante Sozialhilfe-Grundsatzgesetzes in die Armut gedrängt - davor hat die Plattform für Alleinerziehende (ÖPA) in einem an Nationalratsabgeordnete und Landeshauptleute gerichteten Brief gewarnt.

„Damit meinen wir nicht nur die Ausgrenzung aus unserer Gesellschaft, sondern Armut im sprichwörtlichen Sinn, weil nicht mehr genug Essen am Tisch dieser Kinder sein wird“, heißt es in dem Brief wörtlich. Im schlimmsten Fall könnten sich alleinstehende Eltern geeignete Wohnungen im gesunden Umfeld nicht mehr leisten und somit stehe im Raum, dass die gesamte Familie von Obdachlosigkeit bedroht ist.

Die Plattform appelliert an die politischen Verantwortungsträger, „sich in Ihrem Bundesland für eine Mindestsicherung in der Sozialhilfe einzusetzen, das bedeutet, dass Mindeststandards gesichert sein müssen". Dies sei in Gefahr“.

Familien aus Armut heraus helfen

Familien, und zwar alle Familien, bräuchten in erster Linie so viel Sicherheit wie möglich einen menschenwürdigen schnellen Zugang zu sozialen Hilfen. Finanzielle Unsicherheit raube den Menschen viel Kraft, lähme sie und lasse deren Leben stagnieren. Das sei genau das Gegenteil von dem, was das Gesetz vorgebe zu wollen, kritisierte die Plattform. „Gesetze sollten mithelfen, Ausgrenzung und Ungleichheit zu vermeiden und nicht diese zu implementieren. Ziel muss es sein, dass Familien dem Kreislauf der Armut entkommen und nicht vorsätzlich dahin gedrängt werden.“

Trägerorganisationen der „Österreichischen Plattform für Alleinerziehende“ sind die Katholische Aktion Österreich, die Katholische Frauenbewegung und die Evangelische Frauenarbeit, unter den 16 Mitgliedern findet sich u.a. auch die Katholische Männerbewegung.

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