Dalai Lama mit Lungenentzündung im Spital

Das geistliche Oberhaupt der Tibeter, der Dalai Lama, ist mit einer leichten Lungenentzündung in ein Krankenhaus in Neu-Delhi gebracht worden. Sein Sekretär, Tseten Chhoekyapa, bestätigte am Mittwoch entsprechende Medienberichte.

Der im indischen Exil lebende 14. Dalai Lama (Tenzin Gyatso )sei am Dienstag ins Krankenhaus in der indischen Hauptstadt gekommen, werde es aber bald wieder verlassen können. Dem 83-Jährigen gehe es gut, wegen seines hohen Alters müsse er aber vorsichtig sein, sagte Chhoekyapa.

Der Dalai Lama

APA/AFP/Chris Delmas

Der Dalai Lama mit Anhängern

Zur Beobachtung in Klinik

Der Dalai Lama habe unter „leichtem Husten“ gelitten, hieß es. Nach dreitägigen Auftritten in der vergangenen Woche in Neu Delhi war der Dalai Lama erst kürzlich zu seinem Exilsitz in Dharamsala im Norden zurückgekehrt, aber am Dienstag wieder nach Neu-Delhi zurückgeflogen, um sich wegen einer Erkältung im Hospital untersuchen zu lassen. Er bleibe in der Klinik zunächst unter Beobachtung, sagte Chhoekyapa.

Der Polizeichef des Bezirks Kangra, in dem der Dalai Lama lebt, sagte der Zeitung „The Indian Express“, der Dalai Lama habe einen Linienflug nach Neu-Delhi genommen. „Es gibt keinen Grund zur Panik.“ Der Dalai Lama war 1959 während eines Aufstands über die Grenze nach Indien geflohen, wo er seither im Exil lebt.

Sorge um Wiedergeburt

Bei der Veranstaltung in Neu-Delhi, auf der es um soziale, emotionale und ethische Bildung ging, hatte der Religionsführer nach einem Bericht der indischen Nachrichtenagentur PTI auch über sein Alter und seine Wiedergeburt gesprochen, an die Tibeter glauben.

„Wenn ich weitere zehn, 15 Jahre lebe, wird sich die politische Lage in China ändern“, sagte der Dalai Lama. „Aber wenn ich in den nächsten paar Jahren sterbe, wird die chinesische Regierung demonstrieren, dass die Wiedergeburt in China stattfinden muss.“ Er äußerte damit seine Sorge, dass am Ende die kommunistische Führung seinen Nachfolger aussuchen wird, so dass dieser dann loyal zu Peking stehen würde.

religion.ORF.at/dpa/APA/AFP

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