Militärbischof zu Ostern bei Soldaten im Libanon

Militärbischof Werner Freistetter reist von Mittwoch bis Ostersonntag in den Libanon und besucht die rund 180 Soldatinnen und Soldaten des österreichischen UNIFIL-Kontingents im Camp Naqoura im Südwesten des Landes.

An diesem UNIFIL-Einsatz (United Nations Interim Forces in Lebanon) nehmen rund 11.800 Soldaten und 1.000 UN-Zivilangestellte aus 40 Nationen teil. „Im Auslandseinsatz, weit weg von Familie und Freunden, werden die Feiertage oft zur Belastungsprobe für die Soldatinnen und Soldaten“, so Bischof Freistetter.

Er freue sich deshalb schon auf die vielen persönlichen Begegnungen und auch seelsorglichen Gespräche. Zudem wird er mit den Soldaten zahlreiche Gottesdienste feiern. Freistetter war auch selbst als Militärgeistlicher mehrmals im Auslandseinsatz.

Militärbischof Werner Freistetter

APA/Herbert Pfarrhofer

Militärbischof Werner Freistetter

Sprechen über Gott und die Welt

Besonders freue er sich schon auf die Feier der Osternacht im Camp Naqoura, so der Bischof: „Solche Momente erzeugen eine Stimmung, die lange in Erinnerung bleibt.“ Er habe die Erfahrung gemacht, dass die Soldatinnen und Soldaten die Seelsorgeangebote durchaus in Anspruch nehmen: „Wenn der Militärpfarrer kommt, dann wollen viele über Gott, die Welt oder die Kirche sprechen.“ Dafür brauche es gar nicht immer den liturgischen Raum, oft seien es ganz alltägliche Momente, wie beim gemeinsamen Essen im Speisesaal oder in der Freizeit.

Seit November 2011 beteiligt sich das Österreichische Bundesheer an der UNIFIL-Mission der Vereinten Nationen im Libanon. Ihr Hauptquartier haben die Friedenstruppen im Camp Naqoura im Südwesten des Landes.

Auslandspfarren für Soldaten

Mit mehr als hundert Fahrzeugen (darunter Geländewagen, Sattelschlepper, Busse, Berge-, Lösch- und Tankfahrzeuge) helfen die Bundesheer-Soldaten, durch ihre Präsenz die Lage im Libanon zu beruhigen und die Sicherheit für die Bevölkerung zu gewährleisten.

Die österreichische Militärdiözese hat zur Zeit zwei fixe Auslandspfarren installiert: im Kosovo und in Bosnien-Herzegowina. Das heimische Kontingent im Libanon wird zusätzlich von Zeit zu Zeit von Seelsorgern betreut und begleitet.

religion.ORF.at/KAP