Gründonnerstag: Pfarrer putzt Passanten die Schuhe
„Wir wollen die Menschen zum Nachdenken anregen – und das ist, wie viele Gespräche zeigen, durchaus gelungen!“, erzählt Pfarrer Gerald Gump, der gemeinsam mit seinem Pastoralteam am Karlsplatz „schuhputzend“ Hand anlegte.
Einladung zum Gespräch und zum Nachdenken
Die Passantinnen und Passanten wurden eingeladen, durch diesen Dienst wie auch durch oft intensive Gespräche das Geschehen dieser Tage zu überlegen.
„Wie jedes Jahr gab es ganz interessante Reaktionen!“, erzählt Pfarrer Gerald Gump, „von einigen achtlos Vorbeigehenden, über so einige sehr tiefe Gespräche bis hin zu Menschen, die sich anbieten, gleich mitzuhelfen, gab es alles! Für manche war es auch wieder höchst erstaunlich, dass wir kein Geld nehmen – schließlich sollte die Aktion einzig zum Nachdenken anregen.“
Internationales Interesse
Größte Pfarre Österreichs
Die Pfarre zur Frohen Botschaft ist die derzeit größte Pfarre Österreichs.
Sie umfasst die vier Pfarrgemeinden St. Elisabeth, St. Florian, St. Thekla und Wieden-Paulaner. Das ist ein kleiner Teil des dritten Bezirkes, den gesamten vierten Bezirk, sowie ein Drittel des fünften Bezirkes.
Durch die Vielsprachlichkeit, vor allem von Pfarrvikar Boris und Kaplan David konnten viele Touristinnen und Touristen angesprochen und informiert werden.
„Eine Touristengruppe aus den USA hat extra viel fotografiert“, so Gump: „Sie erklärten, dass sie das zu Hause all ihren Freunden erzählen werden!"
„Also“, wie der Pfarrer schmunzelnd anfügt, „eine Aktion, die international Aufsehen erregte!“ Über 300 Zettel wurden verteilt, diverse „Schuhputzungen“ durchgeführt und damit ein Zeichen gesetzt!
religion.ORF.at/Martin Cargnelli
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