Männer- und Frauenorden: Fusion im November

Das Zusammenwachsen der männlichen und weiblichen Ordensgemeinschaften in Österreich schreitet weiter voran und soll am 25. November mit der ersten Generalversammlung des neuen gemeinsamen Rechtsträgers abgeschlossen sein.

Das erklärte der Leiter des gemeinsamen Büros der Ordensgemeinschaften und Generalsekretär der Männerorden, Peter Bohynik, am Mittwochabend beim Medienempfang der Orden in Wien. Eingeladen dazu hatten der Vorsitzende der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs, Abt em. Christian Haidinger OSB, und die Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs, Sr. M. Beatrix Mayrhofer SSND. Ort der Begegnung mit Medienschaffenden war das Kardinal-König-Haus in Wien-Lainz, das Bildungs- und Exerzitienzentrum der Jesuiten.

Wie Bohynik weiter ausführte, seien die Statuten für das künftige gemeinsame Dach aller österreichischen Frauen- und Männerorden bereits in Rom zur Begutachtung. Geplant sei, dass bei der Gründungsversammlung am 25. November auch die Organe des neuen Rechtsträgers der Ordensgemeinschaften bestellt werden. Es werde damit auf rechtlicher Ebene eine Gemeinsamkeit umgesetzt, die bereits in vielen Bereichen gelebt werde. So bestünden schon jetzt enge Kooperationen der Männer-und Frauenorden bei den Themenfeldern Mission, Bildung, Kultur, Spitäler und Medien.

Gemeinsame Medienarbeit

Dass man in den letzten Jahren gerade in der gemeinsamen Medienarbeit viel dazulernen konnte, bestätigte Altabt Haidinger. Mehr als früher sei klar, dass Ordensgemeinschaften zu aktuellen Themen Stellung nehmen, aber auch selbst Themen setzen müssen. Dabei gelte es auch immer, „sich selbst zu erklären“, da das Wissen um die Orden nicht mehr automatisch vorausgesetzt werden könne. Ausdrücklich dankte Haidinger den Medienschaffenden auch dafür, dass sie Licht in das Dunkel des sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich gebracht hätten und sich dabei helfend für Opfer einsetzten.

Die Präsidentin der Frauenorden würdigte den Beitrag der Medien bei der Vermittlung von religiösen Inhalten: „Aussagen so zu übersetzen, dass die Botschaft annehmbar wird, ohne sie zu verfälschen - das ist die Aufgabe von Medien und dafür gebührt Dank“, so Sr. Mayrhofer.

Zwei Kurzfilme

Bei dem von Ferdinand Kaineder, dem Leiter des Medienbüros der Ordensgemeinschaften, gestalteten Medienempfang, wurden auch zwei neue Kurzfilme aus der hauseigenen Videoproduktion präsentiert: In einem Film erklärt der Schriftsteller Ilija Trojanow was „wach“ für ihn bedeute und griff damit den diesjährigen thematischen Schwerpunkt in der Medienarbeit des Ordensgemeinschaften auf.

In einem anderen Film gewährte der Provinzial des Jesuitenordens in Österreich, Pater Bernhard Bürgler, Einblick in seine Arbeit und die des 1534 gegründeten Ordens. Vertieft wurde das in realer Weise mit einem Rundgang durch Kirche und Bildungshaus mit dem Jesuitenpater und Künstlerseelsorger Gustav Schörghofer, der seit 2013 als Pfarrer in Lainz-Speising wirkt.

religion.ORF.at/KAP

Link: