Caritas und serbisch-orthodoxe Kirche kooperieren

Die Caritas der Erzdiözese Wien und die serbisch-orthodoxe Kirche wollen künftig stärker kooperieren. Eine Initiative dazu ging von Bischof Andrej (Cilerdzic) und Caritaspräsident Michael Landau aus.

Bei einer Konferenz kürzlich in den Räumlichkeiten der serbischen Kirche in Wien, wies Rainald Tippow, verantwortlich für die Pfarrcaritas in der Erzdiözese, in einem Vortrag darauf hin, dass die Caritas allen Menschen in Not helfe, ungeachtet ihrer Religion. Auch zahlreichen Serben bzw. serbischstämmigen Österreichern werde geholfen, teilte die orthodoxe Kirche auf ihrer Website mit.

Für Bischof Andrej war das wichtigste Anliegen, dass die Priester seiner Diözese entsprechend geschult werden, um in ihrem Umfeld verstärkt karitativ wirken zu können. Er hoffe sehr auf eine intensive, nachhaltige Zusammenarbeit mit der Caritas, so der Bischof, vor der seine Kirche nur profitieren könne.

Orthodoxe Pfarren sollen strukturiert werden

Die serbisch-orthodoxe Kirche ist die zahlenmäßig bei weitem größte orthodoxe Kirche in Österreich. Die Zahl der Gläubigen wird auf bis zu 300.000 geschätzt. Serbische Kirchengemeinden gibt es in Wien, Bregenz, Wiener Neustadt, Gmunden, Graz, Enns, Innsbruck, Klagenfurt, Kufstein, Linz, Braunau, Salzburg, Saalfelden, St. Pölten, Tulln und Feldkirch. Bischof Andrej (Cilerdzic) leitet die serbisch-orthodoxe Diözese Österreich-Schweiz, zu der auch Italien und Malta gehören, seit 2014.

Mit der Caritas vergleichbare professionelle Strukturen gibt es derzeit weder in der serbisch-orthodoxen noch in einer anderen orthodoxen Kirche in Österreich, wiewohl die einzelnen Kirchen auch karitativ sehr aktiv sind. Schon in den vergangenen Jahren gab es beispielsweise auch punktuelle Zusammenarbeiten zwischen orthodoxen Pfarren und der Wiener Caritas.

Beteiligungen an karitiativen Projekten

So beteiligte sich etwa die rumänisch-orthodoxe Pfarre St. Antonius in Wien Rudolfsheim-Fünfhaus bereits zwei Mal am Projekt „Wärmestube“. Im Rahmen dieses Projekts öffnen jeden Winter Pfarren ihre Türen und bieten obdachlosen Menschen tagsüber einen Platz zum Aufwärmen. Die Menschen werden verköstigt und können den Tag in angenehmer Atmosphäre verbringen. Im jüngsten Winter nahm erstmals auch die griechisch-orthodoxe Metropolis im ersten Wiener Bezirk an der Aktion teil.

religion.ORF.at/KAP

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