Christen brachten vergoldete Menora nach Israel

Eine Gruppe deutscher Christen hat als Geste der Solidarität eine Nachbildung des jüdischen Leuchters Menora nach Israel gebracht. Die elfköpfige Gruppe kam am Sonntag mit dem Segelboot aus Italien in der israelischen Hafenstadt Haifa mit der Menora an.

Die Organisation „Menora Projekt“ beschreibt die Reise von Rom über Haifa nach Jerusalem als „Zeichen der Versöhnung zwischen Deutschland und Israel“.

Menora Segelboot

David Gehrke

Mit einem Segelboot wurde die Menora von Rom nach Haifa transportiert

Die Menora stand der Überlieferung nach im zweiten jüdischen Tempel in Jerusalem, der im Jahre 70 nach Christus von den Römern zerstört wurde. Der siebenarmige Leuchter, der bis heute als Wahrzeichen gilt, wurde damals als Beute verschleppt und ist verschollen.

Symbolische Geste der Wiedergutmachung

Die vergoldete Menora ist nach Angaben der Organisation 120 Kilogramm schwer und 1,50 Meter hoch. Ihr Bau habe eineinhalb Jahre gedauert und sei durch Spenden in Höhe von 120.000 Euro finanziert worden. Sie soll als symbolische Geste nach Jerusalem gebracht werden, als Zeichen der Wiedergutmachung, wie es in einer Mitteilung der Organisation hieß.

Juden gilt die gestohlene Menora als Zeichen für die Zerstörung ihres Tempels und die Eroberung Jerusalem, mit der die weltweite Zerstreuung in die Diaspora des jüdischen Volkes begann. Noch heute ist die Menora ein wichtiges Symbol des Judentums, sie findet sich auch im Staatswappen des modernen Staates Israel wieder.

religion.ORF.at/APA

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