Alt-Superintendent Eichmeyer gestorben

Der frühere oberösterreichische Superintendent Pfarrer Hansjörg Eichmeyer ist am Sonntag verstorben. Das gab die Evangelische Kirche A.B. in Österreich am Montag bekannt.

„Wir danken ihm von Herzen für sein vielfältiges Wirken, die Präsenz im öffentlichen Leben, den großen Einsatz in unserer Kirche, den er auch in seinem Ruhestand noch geleistet hat“, so die Evangelische Kirche in einer Aussendung.

Der frühere Superintendent von Oberösterreich Hansjörg Eichmeyer

epd/Uschmann

Der frühere Superintendent von Oberösterreich Hansjörg Eichmeyer

Eichmeyer wurde am 4. Jänner 1940 in Vöcklabruck geboren. Nach einer Ausbildung in der Bundesgewerbeschule Steyr (Abteilung Maschinenbau, Spezialrichtung Landmaschinen und Motorenbau) begann er im Herbst 1957 sein Theologiestudium im Missions- und Diasporaseminar Neuendettelsau. Am 28. Jänner 1968 wurde er von Superintendent Leopold Temmel (unter Assistenz seines Vaters, Pfarrer Karl Eichmeyer) ordiniert.

15 Jahre Superintendent

Seine erste Pfarrstelle war Attersee, wo er von 1968 bis 1974 wirkte. 1974 wechselte er auf die Pfarrstelle in Vöcklabruck und blieb dort bis zum Jahre 1990. Am 5. Mai 1990 wurde er laut Aussendung von der Superintendentialversammlung bereits im dritten Wahlgang mit der nötigen Zweidrittelmehrheit zum Superintendenten der Diözese OÖ gewählt. Er übte dieses Amt 15 Jahre lang aus und trat 2005 in den Ruhestand.

In der Aussendung heißt es weiter: „Hansjörg Eichmeyer war mit Leib und Seele Pfarrer. Die Verkündigung des Wortes Gottes und die Feier des Gottesdienstes waren Schwerpunkte seiner gemeindlichen Tätigkeit. Er war ein Mann des Wortes, ein herausragender Prediger. Diese Begabung (an der er freilich auch arbeitete!) führte zum Ruf in die Rundfunk- und Fernseharbeit.“ In über zwanzig Jahren habe er in hunderten Sendungen zu Menschen gesprochen und sie mit der Botschaft des Evangeliums erreicht.

Schwerpunkt Bildungsarbeit

Ein besonderes Anliegen seien Eichmeyer neben dem Religionsunterricht, der Kinder- und Jugendarbeit die Hausbesuche bei Gemeindegliedern gewesen. Sein Wirken als Superintendent in Oberösterreich sei „vielfältig“ und geprägt gewesen von „tragfähigen und freundschaftlichen Beziehungen“ zum Bundesland und zur Ökumene, insbesondere zu Altbischof Maximilian Aichern.

Besondere Schwerpunkte setzte er laut Aussendung in der Bildungsarbeit mit der erfolgreichen Initiative des Theologischen Grundkurses, einer Einrichtung, die nun seit 22 Jahren besteht, und der Förderung des Evangelischen Bildungswerkes, das in der Diözese flächendeckend aktiv ist. „Die bis heute sichtbarsten Ergebnisse seiner Arbeit sind das Evangelische Studentenheim „Dietrich Bonhoeffer“ in Linz und das Evangelische Museum OÖ in Rutzenmoos. Beide Häuser sind aus der evangelischen Landschaft nicht mehr wegzudenken und erfüllen eine Aufgabe, deren Bedeutung über den binnenkirchlichen Bereich hinausreicht.“

Eichmeyer erhielt mehrfach Auszeichnungen wie das goldene Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich und das Große goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Die Verabschiedung von Eichmeyer findet am Freitag, den 24. Mai 2019 um 15.00 Uhr in der Evangelischen Friedenskirche in Vöcklabruck statt.

religion.ORF.at

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