Vesakh: Buddhisten feiern wichtigstes Fest
Das Fest wird am ersten Vollmondtag im Monat Vesakha (Mai oder Juni) gefeiert. Je nach verwendetem Kalendersystem und lokalen Bräuchen variiert das Datum der Feierlichkeiten, in Österreich beginnen die Feiern am Samstag (Vollmond). "... Vesakh ist nicht nur ein Tag der Freude und des Andenkens an die wichtigsten Lebensstationen des historischen Buddha, sondern auch Grund, einen kritischen Blick auf die Entwicklungen um uns herum zu werfen", so Gerhard Weißgrab, Präsident der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft (ÖBR), in einer Aussendung.
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Es sei ein untrennbarer Teil eines buddhistischen Lebens, das Wohl aller im Blick zu haben. Voraussetzung, um sich für dieses Wohl auch stark machen zu können, sei aber eine gute persönliche, spirituelle Praxis nötig. Und dazu gehöre auch das gemeinsame Feiern, so Weißgrab. Wesentlicher Bestandteil der Vesakh-Feste sind Meditationen und Pujas (Verehrungszeremonien) sowie Prozessionen.
Vesakh-Feiern in Österreich
Steiermark: Sa., 18. Mai, 10.00 – 12.00 Uhr, Stupa im Grazer Volksgarten
Tirol: Sa., 18. Mai, ab 10.00 Uhr, Deleg Rabten, 6094 Grinzens
Oberösterreich: So., 19. Mai, ab 14.30 Uhr traditionsübergreifendes Vesakh-Fest in Ranjung Yeshe Gomde, 4644 Scharnstein
Salzburg: So., 19. Mai, 14.00 Uhr, Stupa auf dem Mönchsberg
Wien: So., 26. Mai, ab 16.00 Uhr, Friedenspagode an der Donau.
Etwa 25.000 Buddhisten in Österreich
Der Buddhismus ist eine der großen Weltreligionen mit geschätzt 450 Millionen Anhängern. Besonders stark ist er in Asien verbreitet, in Österreich bekennen sich etwa 25.000 Menschen zum Buddhismus. Seit 1983 ist er in Österreich als Religion staatlich anerkannt. Österreich war das erste Land in Europa, in dem der Buddhismus offiziell anerkannt wurde.
Grundlage des Buddhismus sind die Lehren des historischen Siddharta Gautama. Er lebte nach westlicher Zeitrechnung von ca. 560 bis 480 v. Chr. Im Zentrum der buddhistischen Lehre stehen die „Vier Edlen Wahrheiten“: Es gibt Leiden, es gibt Ursachen, die zum Leiden führen, es gibt ein Ende des Leidens und es gibt einen Weg, der zum Ende des Leidens führt. Dahin gelangt man über einen „achtgliedrigen Pfad“, der die religiöse Praxis der Gläubigen darstellt.
Reuters/Kim Hong-Ji
Den Kreislauf durchbrechen
Ziel ist es, den Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt - wie im Buddhismus angenommen wird - hinter sich zu lassen und vollkommen zu erlöschen. Das geht auf die Überlieferungen des historischen Buddha zurück. Nach einem Leben im Überfluss hatte Prinz Siddharta Gautama beschlossen, Mönch zu werden und meditieren zu lernen.
Nach jahrelang erfolglos praktizierter Askese gab er diese schließlich auf und ließ sich unter einem Bodhibaum in Bodhgaya nieder. Dort schwor er sich, erst wieder aufzustehen, wenn er Befreiung erlangt hätte. Während er drei Nächte durchwachte, verwirklichte er nach buddhistischer Vorstellung Nirvana (wörtl. „das Erlöschen“), das mit dem Ende des Leidens einhergeht.
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