Französische Bischöfe treffen Priesterkinder

Fünf französische Bischöfe werden am 13. Juni Kinder von Geistlichen in Paris treffen. Das bestätigte die französische Bischofskonferenz der deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur in Paris.

Das Thema sei bereits im Februar von der Französischen Bischofskonferenz diskutiert worden, berichtete die französische Zeitung „Le Monde“ am Wochenende.

Berichte von Priesterkindern

„Zum ersten Mal hatten wir das Gefühl, dass die Kirche uns die Türen geöffnet hat, dass es keine Leugnung mehr gab, sondern ein Zuhören und ein Bewusstsein für das, was wir erlebt haben“, sagte die Präsidentin des Vereins „Kinder der Stille“, Anne-Marie Jarzac, der Zeitung. Jarzac ist die Tochter eines Priesters und einer Nonne. Jarzac, die das Treffen als wichtigen Schritt sieht, schrieb auch einen Brief an den Papst zu dem Thema.

Am 13. Juni treffen Priesterkinder die fünf Mitglieder der Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste (CEMOLEME) der Französischen Bischofskonferenz. Die Kinder von Geistlichen sollen den Bischöfen von ihren Erlebnissen berichten.

Regeln für Umgang mit Priesterkindern

Ende 2017 wurde bekannt, dass der Vatikan mit neuen Richtlinien den Umgang mit Kindern katholischer Priester klären wolle. Die Arbeitsgruppe der Päpstlichen Kinderschutzkommission wolle auch mit der Selbsthilfeplattform von Kindern katholischer Priester zusammenarbeiten, wurde damals angekündigt.

Die irischen Bischofskonferenz veröffentlichte im August 2017 eigene Richtlinien für den Umgang der Kirche mit der Situation. Darin hieß es etwa: „Wenn ein Priester Vater eines Kindes wird, soll das Wohl des Kindes sein primäres Anliegen sein.“ Der Priester und werdende Vater solle „zu seiner Verantwortung stehen - persönlich, gesetzlich, moralisch und finanziell“. Bei allen Überlegungen sei die Mutter des Kindes vollständig einzubeziehen.

religion.ORF.at/KAP/KNA

Mehr dazu:

Link: