Caritas fordert Rücknahme der 1,50-Euro-Verordnung

Caritas-Präsident Michael Landau hat von der neuen Übergangsregierung die Rücknahme der Verordnung, dass nur noch 1,50 Euro für gemeinnützige Tätigkeiten bezahlt werden dürfen, gefordert.

Der bisherige Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) erließ am Dienstag eine Verordnung zur Senkung des Stundenlohns für Asylwerber für gemeinnützige Tätigkeiten auf 1,50 Euro. Es war die letzte Amtshandlung Kickls als Innenminister.

„Eine Frage des Anstands“

„Es ist eine Verordnung, die von Ländern und Gemeinden in der Begutachtung mehrheitlich abgelehnt wird. Eine Verordnung, die die Integration von geflüchteten Menschen erschwert, anstatt sie zu erleichtern. Und ein symbolischer Akt, der sachlich nicht gerechtfertigt, sondern offensichtlich populistisch motiviert ist“, sagte Landau in einer Aussendung

Ein so geringer Betrag für das Verrichten von gemeinnütziger Arbeit sei „beschämend und nicht nachvollziehbar“. „Ich appelliere an den künftigen Innenminister, die 1,50-Euro-Verordnung zurückzunehmen. Das ist keine Frage des Rechts, sondern eine Frage des Anstands“, so der Caritas-Präsident.

religion.ORF.at/APA

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