Bischof Bünker: Demokratie braucht Tugenden

Der evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker dankte am Mittwoch Bundespräsident Alexander Van der Bellen „für das umsichtige und besonnene Wirken“ und erinnerte daran, dass Demokratie Tugenden brauche.

„Demokratie lebt davon, dass rechtsstaatliche Prinzipien eingehalten werden. Es braucht aber auch Haltungen, die die Demokratie stützen“, so der Bischof gegenüber dem Evangelischen Pressedienst. Das verpflichte Bürgerinnen und Bürger, Medien und insbesondere die politischen Verantwortungsträgerinnen und Verantwortungsträger.

Bischof Michael Bünker

APA/Georg Hochmuth

Bischof Michael Bünker sagte, Demokratie brauche Haltungen, die Demokratie schützten

Vertrauen nicht beschädigen

Wie sehr diese demokratischen Haltungen durch Fehlverhalten beschädigt werden könne, sehe man an den Vorfällen der jüngsten Zeit. Daher sei es wichtig, „dass das Vertrauen in die demokratischen Institutionen gestärkt wird“. Ausdrücklich dankt der Bischof in diesem Zusammenhang Bundespräsident Alexander Van der Bellen „für das umsichtige und besonnene Wirken“ und vor allem „für seine Mahnung, dass durch das Fehlverhalten Einzelner das grundsätzliche Vertrauen in Politikerinnen und Politiker nicht beschädigt werden darf.“

Im Hinblick auf die EU-Wahlen am Sonntag ruft Bischof Bünker zur breiten Beteiligung auf, denn „Demokratie braucht engagierte Bürgerinnen und Bürger“, so der Bischof. Bünker erinnerte an den amerikanischen Theologen Reinhold Niebuhr, der bereits 1947 gemeint hatte: „Des Menschen Sinn für Gerechtigkeit macht Demokratie möglich, seine Neigung zur Ungerechtigkeit aber macht Demokratie notwendig."

religion.ORF.at/epd

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