Oberhaupt eines Amazonas-Volkes besucht Papst

Papst Franziskus wird am Montag Raoni Metuktire, Oberhaupt eines indigenen Volkes im Amazonas-Gebiet, in Privataudienz empfangen. Entsprechende Medienberichte bestätigte der vatikanische Pressesprecher Alessandro Gisotti am Wochenende.

Das Treffen mit Raoni diene auch der Vorbereitung der für Oktober geplanten Bischofssynode zur Amazonas-Region, so Gisotti. Raoni ist Oberhaupt des Kayapo-Volkes, das in den brasilianischen Bundesstaaten Mato Grosso und Para lebt. Bekannt wurde er durch seinen jahrzehntelangen Einsatz für den Amazonas-Regenwald und indigene Kulturen. Dabei wurde er unter anderem von dem britischen Musiker Sting unterstützt.

Protest gegen Abholzung des Regenwaldes

Wie die brasilianische Zeitung „Folha de S.Paulo“ (Freitag-Ausgabe) berichtete, befindet Raoni sich derzeit auf einer dreiwöchigen Europa-Reise, um auf die Lage indigener Völker aufmerksam zu machen. Vergangene Woche wurde er von Frankreichs Staatspräsident Emanuel Macron empfangen. Zudem trat Raoni auf dem Filmfestval von Cannes auf, um dort gegen die Abholzungen des Regenwaldes zu protestieren.

Raoni Metuktire ist Oberhaupt des Kayapo-Volkes im Amazonas-Gebiet

APA/AFP/Alberto Pizzoli

Raoni Metuktire will auf die Lage indigener Völker aufmerksam machen

Die dreiwöchige Bischofssynode vom 6. bis 27. Oktober im Vatikan trägt den Titel „Amazonien: Neue Wege für die Kirche und eine integrale Ökologie“. Hauptthemen sind Ökologie, indigene Völker sowie neue Wege christlicher Seelsorge und Verkündigung in der Region. Bereits bei seinen Besuchen in Chile und Peru Anfang 2018 hatte Papst Franziskus dazu aufgerufen, indigene Völker zu respektieren und von ihren Weisheiten und Erfahrungen zu lernen.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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