Kardinal Schönborn nach Krebs-OP wieder im Dienst

Kardinal Christoph Schönborn ist nach seiner Krebsoperation wieder im Dienst und wird am Pfingstsonntag im Stephansdom das Pontifikalamt zelebrieren.

Die Messe zum Pfingstfest am Vormittag ist auch der erste große öffentliche Auftritt des Wiener Erzbischofs nach einem operativen Eingriff, dem er sich im Wiener Spital der Barmherzigen Brüder unterzogen hatte. Kurz vor dem Pfingstwochenende schrieb Schönborn in seiner wöchentlichen Kolumne in der Gratiszeitung „Heute“, dass es in der aktuell politisch angespannten Situation in Österreich wichtig sei, nicht dem „Ungeist“ Platz zu geben.

Kardinal Christoph Schönborn am Freitag, 09. November 2018, während einer PK zum Thema "Ergebnisse der Bischofskonferenz" in Wien

APA/Georg Hochmuth

Kardinal Schönborn arbeitet wieder

Zu Pfingsten, dem Fest des Heiligen Geistes, solle man von Gott einen „Geist des Miteinanders, der Gemeinsamkeit und der Hoffnung“ erbitten. Denn: „Österreich braucht jetzt diesen guten Geist!“ „Unsere Heimat“ habe in den vergangenen Wochen viel Unschönes erlebt; nun würden auch noch lange Wochen des Wahlkampfes vor einem liegen, bilanzierte der Kardinal in der Kolumne.

Gegen den „Ungeist“

Der „Ungeist“ - wie ihn Schönborn nannte - zeige sich in der Politik wie auch in der Gesellschaft in Form von „Hasspostings, durch gegenseitiges Schlechtmachen“. Das Gelingen eines guten Miteinanders liege aber nicht nur in der Verantwortung der Politik, sondern „an uns allen“, so Schönborn.

Es sei generell leichter, „den Ungeist festzustellen“, der auch in den eigenen vier Wänden das Zusammenleben mit Zwietracht oder Hass vergiften kann, als den guten Geist, attestierte der Kardinal. „Aber wie gut tut es, wenn in einem Betrieb der gute Geist herrscht! Das macht Freude, denn es geht etwas weiter“, so Schönborn wörtlich.

Zehn-Jahres-Jubiläum als erster Termin

Seit Dienstag dieser Woche ist der Kardinal wieder zurück in Wien und hat bereits seine Amtsgeschäfte im Büro aufgenommen. Am Donnerstag gab es dann den ersten öffentlichen Termin: Anlass dafür war das Zehn-Jahres-Jubiläum der erzdiözesanen Nikolausstiftung.

Sie ist die Dachorganisation für kirchliche Kindergärten und Horte an derzeit 86 Standorten. Einer davon befindet sich auf Initiative von Kardinal Schönborn direkt im Erzbischöflichen Palais, wo auch die Feier stattfand.

religion.ORF.at/KAP

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