St. Pölten: Neues Hilfsangebot für trauernde Menschen

Die Pastoralen Dienste und die Caritas der Diözese St. Pölten haben eine Arbeitsgemeinschaft gegründet, um inmitten der neuen Vielfalt von Trauer eine kompetente Anlauf- und Servicestelle zu errichten.

„Ab Herbst wird diese Kompetenzstelle Trauer für trauernde Menschen sowie für solche, die Trauernde begleiten, zur Verfügung stehen“, erklärt Veronika Prüller-Jagenteufel, theologische Referentin der diözesanen Caritas, in der aktuellen Ausgabe der St. Pöltner Kirchenzeitung „Kirche bunt“.

Service für Trauernde und Beraterinnen

Trauernde sollen in der Kompetenzstelle darin beraten werden, welche Begleitungsangebote für sie am geeignetsten sind und wo es in ihrer Nähe gute Begleiter gibt.

Menschen, die in der Trauerbegleitung tätig sind, werden in der Stelle Unterstützung durch Beratung, Aus-und Weiterbildungen und eine wachsende Bibliothek, auch online, mit erprobten Materialien finden.

Die Kompetenzstelle selbst wird mit einer Teilzeitkraft besetzt sein, der ein sechsköpfiger Experten-Beirat zur Seite steht. „Trauer braucht Raum und Beachtung - im persönlichen Leben ebenso wie in unserer Gesellschaft“, betont Prüller-Jagenteufel, die als Sprecherin des Beirats gewählt wurde.

Nutzung bewährter Rituale

Trauer sei ein menschliches Gefühl, das sich bei bestimmten Ereignissen, die meist mit Verlust oder Scheitern zu tun haben, spontan stelle. Insofern müsse niemand das Trauern lernen, sondern alle „können“ das, so die Theologin.

Zum anderen stünden viele Menschen der Trauer oft hilflos gegenüber, fühlten sich von eigener oder fremder Trauer überfordert und wüssten nicht, wie sie damit zurecht kommen sollen. Rituale seien dabei eine Hilfe, Gespräche und Begleitung ebenso.

religion.ORF.at/KAP