Evangelische Kirche begrüßt neue Karfreitagsdebatte

Die Evangelische Kirche hat sich in einer Aussendung am Dienstag positiv über die neuerlich ins Rollen gekommene Diskussion über den Karfreitag als Feiertag für alle geäußert.

Der evangelische Synodenpräsident Peter Krömer verwies auf entsprechende Resolutionen von Generalsynode, Synode A.B. und Synode H.B. vom März 2019, in der ein Feiertag für alle gefordert wird.

Am vergangenen Freitag hatten sich der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP), SPÖ-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner und Liste-Jetzt-Abgeordnete Daniela Holzinger für den Karfreitag als Feiertag ausgesprochen. Am Pfingstmontag forderte dann auch Caritas-Präsident Michael Landau neue Gespräche - mehr dazu in Landau für Suche nach anderer Karfreitags-Regelung.

Rechtliche Schritte können warten

„Sollten die im Parlament vertretenen Parteien für Gesetzesnovellierungen Gespräche aufnehmen, wäre es aus der Sicht der Evangelischen Kirchen angebracht, dass alle Kirchen und Religionsgesellschaften sowie die Sozialpartner in diese Gespräche eingebunden werden“, wird Synodenpräsident Krömer in der Aussendung zitiert. Die Evangelischen Kirchen stünden unter dieser Voraussetzung jedenfalls für den Dialog zur Verfügung.

Sollte es Gespräche in diese Richtung geben, ließ Krömer wissen, könnte die Evangelische Kirche noch mit der Einleitung „gesetzlicher Schritte“ beim Verfassungsgerichtshof zuwarten. Rechtliche Maßnahmen gegen die Neuregelung des Karfreitags mit der Einführung eines „persönlichen Feiertags“ werden derzeit ausgearbeitet. Konkret sieht die Evangelische Kirche einen Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz der Religionen sowie eine Verletzung des Minderheitenschutzes.

Intention der Regelung verfehlt

Dass Medienberichten zufolge zahlreiche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer den persönlichen Feiertag nur beansprucht hätten, um „ein erhöhtes Entgelt für die Arbeit an einem bestimmten Tag“ zu erhalten, zeige nach Krömer zudem, dass die ursprüngliche Intention des persönlichen Feiertags verfehlt werde.

religion.ORF.at/epdÖ

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