IGGÖ will eigenen Schulbuchverlag gründen

Die Islamische Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) will einen eigenen Schulbuchverlag gründen. Man wolle dadurch mehr inhaltliche Kontrolle über die Bücher erlangen, hieß es dazu aus der Glaubensvertretung laut „Presse“ (Dienstag-Ausgabe).

Mit den selbst verlegten Schulbüchern will die IGGÖ ein modernes Bild der Musliminnen und Muslime vermitteln, hieß es. Alle Inhalte könnten so selbst bestimmt werden. Grund für diesen Schritt ist inhaltliche Kritik an den derzeit verwendeten Religionsbüchern, in einem Gutachten war von „konservativ-theologischen Haltungen“ die Rede. Ab wann neue Bücher im islamischen Religionsunterricht eingesetzt werden können, ist noch nicht klar.

Kritik von FPÖ

Kritik an dem Vorhaben kam aus der FPÖ, deren Obmann Norbert Hofer sich „besorgt“ über eine mögliche Indoktrinierung zeigte. Die IGGÖ ortet in der Reaktion „Wahlkampf“. Sollte die IGGÖ ein Religionsbuch selbst verlegen, verlangte Hofer „eine penible Prüfung durch die Schulbuchkommission“. Es müsse „strengstens geprüft werden, ob die Inhalte im Einklang mit unseren mitteleuropäischen Wertvorstellungen stehen“.

Die Kritik sei wohl „nur mit dem Wahlkampf zu erklären“, reagierte IGGÖ-Präsident Vural. Immerhin liege die Verantwortung für den islamischen Religionsunterricht seit 1982 einzig und allein bei der Glaubensgemeinschaft.

religion.ORF.at/APA

Links: